Fr 15.01. 18 h Bleiben – gehen – wiederkommen – herkommen?

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Das Online-Treffen lädt junge Menschen aus der Mecklenburgischen Schweiz zum Austausch …

Perspektiven für junge Menschen in der Mecklenburgischen Schweiz

Wir wollen ein Netzwerk für Jugendliche und junge Erwachsene aufbauen, um gemeinsam unsere Stimme in der Mecklenburgischen Schweiz einzubringen. Viele junge Menschen verlassen nach der Schule die Region zum Arbeiten oder zum Studieren. Wir fragen uns: Was bräuchte es hier an Arbeitsplätzen, Kulturangeboten, Möglichkeiten, um sich einzubringen, an Mobilitätskonzepten, an geschützter Natur und an Räumen, um sich zu treffen, so dass wir uns als junge Menschen vorstellen können, hier zu bleiben, wiederzukommen oder zu ersten Mal herzukommen. Wir wollen uns einbringen und einmischen.

Nach den ersten beiden Treffen wollen wir uns jetzt gemeinsam die nächsten Schritte für das Jahr 2021 überlegen. Konkret denken wir an ein von uns selbst organisiertes Sommercamp, in dem wir uns über mehrere Tage intensiv dazu austauschen, wie wir als junge Menschen aktiv die Region mitgestalten können.

Wir freuen uns über alle, die dazustoßen, mitmachen und mitdiskutieren möchten. Die Treffen sind offen für alle Interessierten

Freitag, 15. Dezember, 18 Uhr
https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Aktueller Stand

bleiben oder gehen oder wiederkommen oder herkommen

Kontakt
Marco Clausen, clausen@projekthof-karnitz.de

Karnitz 9

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Karnitz 9

Junge Mecklenburgische Schweiz

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Am 9. Oktober haben wir uns das erste Mal mit einer kleinen Gruppe junger Menschen im Projekthof Karnitz getroffen. Unser Ziel ist es, uns zu organisieren, einzelne konkrete Projekte umzusetzen und uns für bestimmte Veränderungen in der Mecklenburgischen Schweiz auch politisch einzusetzen und als junge Menschen hier eine Stimme zu haben.

Die Junge Mecklenburgische Schweiz fragt: bleiben oder gehen oder  wiederkommen oder herkommen –  was können wir tun für eine  Zukunft der Region mit uns? 

Wir waren am 18.04.2021 zu sechst bei unserer monatlichen Videokonferenz und haben den Termin für unser Sommertreffen festgelegt: Sonntag, der 25.07.2021 von 14 bis 18 Uhr. Das Format soll kurzgehalten werden, um als Gruppe konzentriert zu arbeiten. Es wird sich um einen Diskussionsnachmittag handeln, an dem drei Projekte und ihre Umsetzung diskutiert werden, die uns am meisten am Herzen liegen.

Kulturelle Veranstaltungen im Freien (z.B. Kino mit anschließender Diskussion), die Verfassung eines Forderungskatalog und die Organisation eines lokalen Musikfestival. Was an diesem Nachmittag entstehen soll, ist eine Rollenaufteilung innerhalb der Gruppe, ein Aktionsplan für die nächsten Monate (wen kontaktieren, welche Fördermittel beantragen, welche Erlaubnisse brauchen wir usw.) und ein Brainstorming, das eine Basis für der Forderungskatalog sein wird.

Es wurden auch Unterstützungshilfen für das Treffen und unsere künftigen Projekte vorgestellt. Und Methoden die uns im Juli helfen werden, zielorientiert zu arbeiten.

Wir werden uns online zum nächsten Mal am 21.05.2021 treffen, um 18 Uhr.

https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Am 19.03.2021 fand das fünfte Treffen der Gruppe Junge Mecklenburgische Schweiz statt und wir haben den 25.07. für unseren Sommertreffen festgelegt.
Es ist bei diesem Treffen konkreter geworden, was wir gemeinsam im Sommer machen werden. Wir wollen uns im Juli Aktionen ausdenken, die wir bis Ende Dezember ausführen wollen. Vor Weihnachten wollen wir uns dann wieder treffen, um die auszuwerten. Viele Aktionsideen wurden genannt, wie zum Beispiel eine Baumpflanzaktion, selbst-organisierte Workshops, Freiluft Kino mit anschließender Diskussion… Andere praktische organisatorische Punkte wurden auch diskutiert (Moderation, Förderung, usw.).

Insgesamt waren wir uns alle einig, dass das Treffen uns Spaß machen soll, sowie Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit in der Gruppe aufbauen. Ein Programm-Entwurf zu gestalten ist auch ein Ziel für nächsten Monat.

Wir werden uns online zum nächsten Mal am 16.04.2021 treffen, um 18 Uhr.

https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Am 19.02.2021 hat unseren vierten Treffen (wieder) online stattgefunden. Insgesamt waren wir neun und haben uns zu unseren konkreten Wünschen und Zielen ausgetauscht.

Seit den letzten Treffen wurde recherchiert, an Zoom-Veranstaltungen teilgenommen. Der Bedarf nach Zusammenkommen/machen war deutlich zu spüren: „Gemeinschaft schaffen“, „Leute aus der Region erreichen“, „Kennenlernen“, „Netzwerken“ sind Stichwörter, die während das Gespräch vorgekommen sind.

Wir werden uns online zum nächsten Mal am 19.03.2021 treffen, um 18 Uhr.

https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Beim dritten Treffen am 15.01.2021 haben wir uns hauptsächlich mit unserem Vernetzungstreffen/Sommercamp beschäftigt, das im Sommer in Karnitz stattfinden soll. Die Möglichkeit projektbezogene Tage dazu zu organisieren, wurde auch angedacht.

Idealerweise würde das Treffen 2-3 Tage dauern. Jugendliche zwischen 16 und 30 Jahre können teilnehmen. Wir werden einen Text verfassen, der unsere konkreten Wünsche und Meinungen zu unserer Zukunft in der Region ausdrückt. Es wäre unser öffentlicher Diskurs zu unseren Bedürfnissen hier in die Mecklenburgische Schweiz. Wir wollen eine Position mitteilen, die Stimme die Jugendliche deutlich machen.

Unser ideales Tagesprogramm besteht auf Workshops am Vormittag, gemeinsames Mittagessen einen eventuellen Spaziergang durch die Felder – eine Zeit für informelles Austausch- und einen Open Air Kino am Abend. Vorgeschlagene Workshopthemen sind zum Beispiel: Forst, Wald, Gemeinsame Diskussion zu dem Aussehen unsere Zukunft hier in der Region, Chancen und Risiken von sozialen Medien aber auch ganz praktisch Backen, Kochen, Permakultur, Tera Preta herstellen… Eine Lesung mit einer/m Autor*in aus der Region ist auch gewünscht.

Es war am Ende nochmal wichtig, die Ziele des Vernetzungstreffen/Sommercamp klar zu nennen. Wir wollen unser Netzwerk entwickeln und festigen, uns weiterbilden, um Ziele des Projekts zu erreichen: konkrete Aktionen in der Zukunft auf die Beine zu stellen. Also müssen wir bei dem nächsten Termin überlegen, in welchen konkretere Richtungen unsere Veranstaltung gehen wird und uns auf Aktivitäten und Workshopsthemen zu einigen.

Wir werden uns also online am 19.02 (um 18 Uhr) treffen.
https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Beim ersten Treffen hatten wir uns einen idealen Tag in der Mecklenburgischen Schweiz  vorgestellt. Beim zweitem Treffen am 27. November ging es um konkrete Themen, mit denen wir uns in Zukunft beschäftigen wollen. Mit dabei waren diesmal junge Menschen, die gerade weggehen zum Studieren, andere, die schon weg sind, und sich überlegen zurückzukommen, und auch solche, die den Schritt zurück bereits gegangen sind, weil ihn die Natur und die Landschaft gefehlt haben, und die sich fragen, welche Perspektive sich für sie hier eröffnet und wie sie Gleichgesinnte finden.

Was ist besonders wichtig, wenn wir hier bleiben, hierher zurückkommen oder zum ersten Mal hierher ziehen wollen? An erster Stelle stehen sicherlich Arbeitsplätze. Diese sollten sinnvoll und nachhaltig sein. Es gibt ja bereits einige interessante Betriebe im Bereich Nachhaltigkeit, Läden und Geschäftsideen wie etwa Milchtankstellen, Second Hand Läden, regionale Lebensmittelvertriebe. Diese sollten aber sichtbarer sein. Vielleicht müssten auch noch stärker als bisher bereits in der Schulzeit und kurz danach Möglichkeit geschaffen werden, um sich hier ausbilden zu lassen oder berufliche Perspektiven in der Region zu entwickeln.

Auch die Mobilität stellt ein zentrales Thema dar. Sollten eingestellte Zugverbindungen wieder aufgenommen werden, oder gibt es andere Alternativen zum Auto wie beispielsweise Sammeltaxis? Könnte man mit entsprechenden Mobilitätskonzepten nicht auch den Wohnungsmarkt in Rostock entlasten und von hier aus studieren und arbeiten?

Wie schon im ersten Treffen wurde auch die Bedeutung kultureller Orte und Zentren betont. Es geht dabei nicht nur um das Programm, sondern auch um Orte, an denen man sich treffen, austauschen und diskutieren kann. Das Schaffen von Gemeinschaft ist wichtig, und dazu muss nicht immer alles neu erfunden werden. Das Vereinswesen könnte eine wichtige Rolle spielen, aber die Vereine müssten auch Neuem und Neuankömmlingen gegenüber offen und einladend sein. Angebote wie die Moorbauern, in denen sich Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Lebenserfahrungen wiederfinden, sind erste gute Beispiele. Aber es gibt insgesamt noch zu wenig Angebote für junge Menschen. Nicht selten wird die Erfahrung gemacht, dass sich Politik und Verwaltung eher Veränderungen verschließt und Entwicklungen bremst und Bedürfnisse und Ideen junger Menschen zu selten Berücksichtigung finden.

Die laufende Petition mit über 250 Stimmen zum Erhalt des Malchiner Kinos als soziokulturelles Zentrum zeigt wie wichtig die wenigen verbliebenen kulturellen Orte sind. In den über 150 Kommentaren zur Petition werden die Gründe nachvollziehbar. Es geht um den Erhalt von Orten, die  durch kurze Wege und Bezahlbarkeit Teilhabe ermöglichen, die unterschiedliche Generationen ansprechen und Erinnerung, Tradition und Geschichte haben. Werden sie durch Blockbusterkinos verdrängt und zählt am Ende nur das Geld, geht ein Stück Identität der Stadt verloren. Auch das ein Faktor für das Zurückkommen: „Weil ich bald in die Region Malchin zurück ziehen werde und mich natürlich über ein Kino freue! Da war ich schon als Teenie“, heißt es in einem der Kommentare. Ohne diese Orte drohe das „Sterben der  Kultur im ländlichen Raum“. Dann könne man „in Malchin gleich mal die Gegwege hochklappen“, denn was „hat Malchin denn sonst noch zu bieten, wenn alles abgemanagt wird !?“.

Das Kino Malchin zeigt auch, dass das Herz solcher Begegnungsorte die Menschen sind, die sie mit viel Engagement betreiben und die Verbindungen zu anderen Gruppen und Einrichtungen. So hat das Kino immer wieder die Möglichkeit geschaffen, dass Initiativen, Vereine und Schulen das Programm mitgestalten. Es bräuchte, so auch der Tenor der Diskussion zur Anziehungskraft der Region für junge Menschen, gerade in den kleinen städtischen Zentren wie Teterow und Malchin Räume und Orte, die junge Menschen mitgestalten und mitnutzen können. Veränderungen muss ja nicht unbedingt bedeuten, den Leuten etwas völlig Neues hinzustellen. Es gelte auch, an Bestehendes anzuschließen und Menschen unterschiedlicher Generationen und mit unterschiedlichen Lebenserwartungen einzubinden und die Traditionen und die Geschichte der Region und einzelner Orte zu berücksichtigen.

Die an der Diskussion Beteiligten waren sich einig, dass sie nicht nur zeitlich begrenzte Projekte durchführen wollen, sondern an etwas mitwirken möchten, das Bestand hat. Um weitere Interessierte einzubinden und gemeinsam zu überlegen, wie das aussehen kann, soll es 2021 ein Sommercamp mit kulturellem Programm, Gesprächsrunden und eingeladenen Gästen geben, um konkrete Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Um dieses vorzubereiten wollen wir uns das nächste Mal am 15. Januar (online) treffen.

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Am 9. Oktober haben wir uns das erste Mal mit einer kleinen Gruppe junger Menschen aus der Mecklenburgischen Schweiz im Projekthof Karnitz getroffen. Wir wollten uns gemeinsam darüber austauschen, warum junge Leute die Region verlassen, und was es bräuchte, damit sie wiederkommen oder auch damit andere Menschen hierherkommen, damit wir gemeinsam die Zukunft der Region mitgestalten.

Schon beim Poetry Slam im September in Karnitz ging es darum, dass die Mecklenburgische Schweiz „Fluch und Segen“ sein kann. Und was heisst „Heimat“; das wo man herkommt oder das wo man sich zuhause fühlt.  Zumindest hinterm Netto in Demmin werde die Heimat „abwechselnd ausgeschildert als Reichszone und geistreiche Zone“ (Baldo Kabuß). Es gelte aber den Heimatbegriff nicht den „Ausgrenzern“ zu überlassen. Wir müssen uns hier einbringen, um die Vielfalt zu erhalten, zu kultivieren, und sie gegen die „rechten Seufzer nach der ländlichen Scholle“ (Tim Urbanek) zu verteidigen. An diesem Abend wurde  klar, dass – auch wenn es nur einen Bus in die Stadt gibt, die Laternen um 10 ausgehen, und Youtube noch bei 144p wackelt – Mecklenburg eben nicht die Gegend sein muss, wo man einschläft ohne es zu merken. Es war ein Aufruf dazu, sich zu bewegen,  sich einbringen, neue Leute kennenzulernen und Perspektiven zu wechseln.

Wir haben uns gefragt: Wie können junge Menschen jetzt schon Möglichkeiten und Perspektiven schaffen, um hier zu bleiben, um später hierher zurückzukommen oder um andere Menschen diese Landschaft als Lebensmittelpunkt für sich entdecken zu lassen. Welche Kultur- und Freizeitangebote können wir uns vorstellen, welche Formen der Mobilität und der Bildung brauchen wir für uns und unsere Kinder, was für Arbeitsplätze müssen für die Zukunft entwickelt werden und was können wir jetzt schon dafür tun, für eine vielfältige und zukunftsfähige Mecklenburgische Schweiz, von der wir ein Teil sind?

Wir wollen diese Diskussion gerne mit weiteren Interessierten fortsetzen. Wir haben uns überlegt, dass wir uns regelmäßig (vielleicht alle 2-3 Monate) treffen: je nach Möglichkeit vor Ort oder auch online für die, die woanders Studieren oder Arbeiten. Unser Ziel ist es, uns zu organisieren, gemeinsam aktiv zu werden, einzelne konkrete Projekte umzusetzen und uns für bestimmte Veränderungen in der Mecklenburgischen Schweiz auch politisch einzusetzen und als junge Menschen hier eine Stimme zu haben.

Diese Treffen werden von uns selbst organisiert. Der Projekthof Karnitz kann uns mit Räumen für Treffen und für Programme unterstützen sowie. Er kann uns auch helfen bei der Planung und Umsetzung einer Art Sommerschule, die wir gerne im nächsten Jahr organisieren würden, um sich zu treffen, auszutauschen und Ideen zu entwickeln.

Unser nächstes Treffen ist am:
Freitag, den 27.11. um 18 Uhr

 

Zusammenfassung unserer ersten Diskussion

Klar, junge Menschen gehen nach der Schule Weg aus der Gegend, um neue Erfahrungen zu sammeln, um andere Menschen sowie neue Perspektiven und Sichtweisen kennenzulernen. Sie gehen nicht nur nach Neubrandenburg, viele zieht es auch weiter weg und in größere Städte. Dort finden sie, was sie in Malchin, Dargun oder Güstrow vermissen: Konzerte, Ausstellungen und Orte zum Feiern; Input, den es so auf dem Land nicht gibt. Dennoch können sich viele vorstellen, nach dem Studium und den ersten Berufserfahrungen zurückzukommen. Sie hängen an der Landschaft, an ihren Freunden und haben Sehnsucht nach Orten ohne Menschenmengen. Manche bleiben auch ganz bewusst hier, selbst wenn man in MV oft weniger verdient als andernorts. Sie suchen die Nähe zur Familie, wollen sich aktiv in ihrer Community einbringen, haben Freunde und Vereine hier.

Für viele ist der Job die größte Herausforderung. Was soll man hier machen? Wovon die Rechnungen zahlen? Was für Möglichkeiten gibt es überhaupt nach dem Studium, wenn man nicht zur Bank oder in die Verwaltung will? Oder muss man sich diese Arbeit oder ganz neue Arbeitsformen erst selber schaffen? Wie kann sinnvolle Arbeit hier aussehen? Und was bräuchten wir neben dem Job noch, um hierzubleiben, zurückzukommen oder hierherzukommen?

Wir wollen in den Dörfer nicht nur für uns alleine leben, sondern Gemeinschaften aufbauen und zusammenarbeiten. Wenn es nicht ausreichend Kitas und Schulen gibt, dann müsste es Möglichkeiten geben, sie selbst aufzubauen. Eigene Autos bräuchten wir nicht, wenn es ein Car-Sharing-System gebe, ausreichend Fahrradwege und die alten Bahnverbindung wieder aufgenommen würden. Wir brauchen hier keinen Massentourismus wie an der Müritz, sondern eher einen sanften und naturnahen Tourismus. Warum sollten nur ältere und reiche Leute aus Hamburg, Berlin und München hier die alten Gutshäuser sanieren? Das bringt der Region nur wenig. Können wir nicht selbst gemeinschaftlich günstigen Wohnraum für uns schaffen? Können wir nicht wieder Dinge vor Ort selbst produzieren?

Mit den derzeitigen Dürrephasen spüren wir heute schon, dass der Klimawandel nicht einfach an MV vorbeiziehen wird. Wir müssen Gelegenheiten schaffen, damit wir uns aktiv für die Umwelt einbringen können. Mit Wiederaufforstungsprogrammen und der Wiedervernässung der Moore könnte wir dazu beitragen, dass das hier nicht in wenigen Jahren zur Steppe wird. Dazu müssen wir auch neue Institutionen schaffen. Bräuchten wir nicht so etwas wie ein Umweltbauamt vergleichbar zum Tiefbauamt? Wir wollen aber auch nicht nur arbeiten. Wir brauchen auch eine vielfältige Kultur, Freizeit und Freundschaften, Möglichkeiten uns einzubringen und Orte, um gemeinsam zu Feiern.

Wie könnte ein idealen Tag in unserer Mecklenburgischen Schweiz aussehen?

Wir schlafen aus und gehen erst einmal vor die Tür, um für das Frühstück und für unsere Kollegen Obst und Gemüse aus dem Garten zu ernten. Den Rest ergänzen wir durch regionale Produkte vom Markt in Teterow oder er kommt aus dem „Fretbüdel“, den uns die MeckSchweizer vor die Haustür gestellt haben. Wir genießen die Aussicht über die wiederbewaldeten Hügel. Die Monokulturen aus Mais und Raps wurden ersetzt durch eine Landschaft aus Hecken und Baumreihen. Hier wird nicht mehr für die Biogasanlage produziert, sondern hier  wächst Obst, Gemüse und Getreide für die Region. Wir haben die Mühlen erhalten können, um Mehl, Öle und Senf vor Ort herzustellen. Die Kinder fahren mit Bus und Bahn in den Waldkindergarten oder in die Waldschule. Wir arbeiten am Vormittag und am Nachmittag, aber nicht mehr als 35 Stunden in der Woche. Mittags pflanzen wir gemeinschaftlich Bäume, legen Hecken an und schaufeln Kanäle für die Wiedervernässung der Moore. Wir kommen frühzeitig nach der Arbeit nachhause und können noch etwas im Garten arbeiten. Das lange Pendeln an den Arbeitsplatz ist Geschichte. Abends treffen wir uns dann mit unseren Leuten, und es geht zu einem Kulturabend mit Theater oder Konzert nach Karnitz oder zu den Moorbauern. Das Bier kommt aus der eigenen kleinen Brauerei. Nach hause geht es mit dem Nachtzug auf der Strecke Malchin nach Dargun oder wir teilen uns einen Shuttle. Dann fallen wir zufrieden ins Bett. In der dunklen Nacht sehen wir die Sterne und genießen die Stille.

Fr 27.11. 18 h Bleiben – gehen – wiederkommen – herkommen?

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Das Online-Treffen lädt junge Menschen aus der Mecklenburgischen Schweiz zum Austausch …

Perspektiven für junge Menschen in der Mecklenburgischen Schweiz

Du bist zwischen 16 und 26 , du kommst aus der Mecklenburgischen Schweiz oder kannst dir vorstellen, hierherzukommen, und du willst dich hier mit uns einbringen, dann schau vorbei bei unserem nächsten Online-Treffen:

Freitag, 27. November, 18 Uhr
https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Wir wollen ein Netzwerk für Jugendliche und junge Erwachsene aufbauen, um gemeinsam unsere Stimme in der Mecklenburgischen Schweiz einzubringen. Viele junge Menschen verlassen nach der Schule die Region zum Arbeiten oder zum Studieren. Wir fragen uns: Was bräuchte es hier an Arbeitsplätzen, Kulturangeboten, Möglichkeiten sich einzubringen, Öffentlichem Nahverkehr, an geschützter Natur und an Räumen, um sich zu treffen, so dass wir uns als junge Menschen vorstellen können, hier zu bleiben, wiederzukommen oder hierherzukommen und einzubringen und einzumischen. Um uns zu diesen Fragen miteinander auszutauschen und uns zusammen für eine vielfältige und zukunftsfähige Mecklenburgische Schweiz für uns und andere einzusetzen, wollen wir uns regelmäßige online und analog Treffen und planen für das nächste Jahr eine größere Sommerzusammenkunft.

Aktueller Stand

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Kontakt
Marco Clausen, clausen@projekthof-karnitz.de

Di 10.11. 18 Uhr Wie können wir Landwirtschaft auf Moorböden zukunftsfähig machen?

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Der Workshop will versuchen, sachlich die unterschiedlichen Konfliktfelder, die heutigen Rahmenbedingungen und die strukturellen …

Di 10.11. 18 Uhr, online, Anmeldung bei Jasmin Schomakers, j.schomakers@lpv.de

Diskurs- und Informationsabend mit und für Landwirte

Die erneute und anhaltende Trockenheit in den Böden und vermehrte Extremwetterereignisse zeigen deutlich, wie unmittelbar der Klimawandel die Landwirtschaft in ihrer Existenz bedroht und einen grundlegenden Wandel erfordert. Wir, hier in der Region Mecklenburgische Schweiz spüren diese Veränderungen. Wie schnell ein Boden austrocknet, oder besser gesagt, wie gut ein Boden Wasser speichern kann, hängt u.a. davon ab, woraus er besteht und wie er genutzt wird. Trockengelegte Moorböden verlieren ihre Wasserspeicherkapazität, sie emittieren Kohlenstoffdioxid anstatt es zu binden und schaden so dem Klima.

Bei möglichen Nutzungsveränderungen in der Landwirtschaft – insbesondere auf Moorstandorten – gibt es große Herausforderungen, Barrieren, sogenannte Zielkonflikte, die alle nicht durch Appellationen und allein mit gutem Willen zu meistern sind; schon gar nicht allein.

Der Workshop will versuchen, sachlich die unterschiedlichen Konfliktfelder, die heutigen Rahmenbedingungen und die strukturellen Hindernisse zu beleuchten, zu benennen und – wenn das möglich ist – zu einem Gesamtbild zusammen zu binden. Wir wollen quasi eine Systemschau machen, von unten: Wie es zurzeit ist und was sinnvoller Weise anders sein müsste, um einen Wandel in der landwirtschaftlichen Produktion auf Moorflächen, aber auch darüber hinaus klug in Gang zu bringen.

Gemeinsam mit Dr. Heike Müller (Bauernverband Malchin), Christoph Linke (Amtsleiter StALU Mecklenburgische Seenplatte) und weiteren Gästen freuen wir uns auf den Austausch.
Wie könnte eine nachhaltige Moornutzung wirtschaftlich funktionieren? Wir haben Aldert van Weeren (Wetlandproducts.com) und Richard Hurding (ZELFO Technology) eingeladen, ihre Erfahrungen in der Verwertung und Vermarktung von Moorbiomasse (Schilf, Rohrkolben, Gräser etc.) aufzuzeigen.

Das Ergebnis des zweistündigen Abends wollen wir, wenn es tragfähig ist, in produktiver Weise in die Öffentlichkeit und in politische Gremien bringen. Zurzeit ist auf der EU-Ebene und auch in Deutschland ein Fenster für politischen Gestaltungsspielraum offen.

Veranstalter
KGMNE / Projekthof Karnitz e.V., Greifswald Moor Centrum (GMC), Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V. (DVL)
Adresse: Karnitz 9, 17154 Neukalen
Telefon: 039956/159012 // 0178-2669853
Wir bitten um Anmeldung per Mail an Jasmin Schomakers
j.schomakers@lpv.de

Veranstaltungshinweis zu Gästen und ImpulsgeberInnen
Aldert van Weeren
Mit der Stiftung „Wetland products“ hat Aldert sich zum Ziel gesetzt, die lokalen Akteure, Schilfwerber, Landwirte, Baustoffproduzenten und -handel zu vernetzen, um diese Form der nachhaltigen Nutzung zu verstetigen.
Richard Hurding
Richard Hurding ist Gründer des Unternehmens ZELFO Technology und hat Produktionsverfahren für die Verarbeitung von Schilf und Gräsern zu Verpackungsmaterial und Faserplatten entwickelt.
KGMNE/Projekthof Karnitz e.V.
Der Projekthof Karnitz ist ein Ort, an dem seit 1997 durch Erfahrungen und aus der Zukunft gelernt wird. Hier leben und arbeiten Menschen mehrerer Generationen zusammen. Als Kultur-Natur-Raum in der Mecklenburgischen Schweiz lädt der Projekthof zu Kunst & Kultur, Bildung & Wissenschaft, Handwerk & gemeinsamen Aktionen ein.
Greifswald Moor Centrum
Das Greifswald Moor Centrum, 2015 gegründet von Universität Greifswald, Michael Succow Stiftung und DUENE e.V., arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis in allen Moorfragen in Deutschland und weltweit. Es bündelt die Expertise von aktuell 70 Moorwissenschaftler*innen in Greifswald und treibt Forschung wie Umsetzung zu Moor- und Klimaschutz sowie nachhaltiger Nutzung voran.
Deutscher Verband für Landschaftspflege e.V.
Der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) e. V., 1993 gegründet, ist der Dachverband der mehr als 170 Landschaftspflegeorganisationen in Deutschland. Markenzeichen des DVL und seiner Mitglieder ist der gleichberechtigte und freiwillige Zusammenschluss von Vertretungen der Land- und Forstwirtschaft, des Naturschutzes und der Politik. Die regionalen Landschaftspflegeverbände setzen gemeinsam mit ortsansässigen Landwirt*innen Natur- und Klimaschutzmaßnahmen um.

Diese Veranstaltung wird gefördert durch
das Projekt MoKli: Moor-und Klimaschutz, Praxistaugliche Lösungen mit Landnutzern realisieren im Rahmen der Nationalen Klimaschutz­initiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Hinweis – Corona-Schutzmaßnahme
Gemäß der aktuellen Situation zur Ausbreitung des Corona-Virus in Deutschland werden wir vor Ort für genug Sicherheitsabstände und ein Hygienekonzept sorgen. Für Bewegungen in Räumen bringen Sie bitte Atemschutzmasken mit.

Marco Clausen

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Zwischen Stadt und Land.

Ich habe den Prinzessinnengarten und die Nachbarschaftsakademie in Berlin-Kreuzberg mit aufgebaut. Mich interessiert vor allem die Frage, was wir als Gesellschaft lernen müssen, um sozial und ökologisch gerecht miteinander und mit der Natur zu leben. Der Projekthof Karnitz bietet mir die Möglichkeit, über den städtischen Tellerrand hinauszuschauen. Fragen wie eine zukunftsfähige Ernährung oder ein demokratisches Gemeinwesen werden nicht in kleinen hippen Oasen in der Stadt geklärt. Mich interessiert die Perspektive des ländlichen Raums, in einer Region wie der Mecklenburgischen Schweiz, aber auch in globaler Perspektive.

Kontakt
clausen@projekthof-karnitz.de

Heimat ist da, wo hinterm Netto ist

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Unverstellte Aussichten, bewaldete Endmoränenhügel, Dorfteiche, Eichenalleen, Seen- und Moorlandschaften, all dies gehört zur Mecklenburgische Schweiz, aber nicht nur. Titel wie „Heimat ist da, wo hinterm Netto ist“ oder „Neubrandenburg: Urlaub ohne Anspruch“ machten schnell klar, dass es beim ersten Poetry Slam am 18.09. auf dem Projekthof Karnitz nicht um Folklore für das Tourismusprospekt und die Beschwörung ländlichen Idylls in der Mecklenburgischen Schweiz ging. Neben Wischen, Köh und Böhm gibt es hier eben auch die besten Plattenbauten der 70er, 80er und 90er und Agrarindustriewüsten. Bei den insgesamt siebzehn Bühnenauftritten wurde in jeweils ganz eigenem, persönlichen Ton von den Erinnerungen und Begegnungen erzählt, die ein Leben ausmachen und unterschiedliche Leben miteinander verbinden. Von gefundenen und zerbrochenen Freundschaften und Lieben, von wiedergefundenen Kindheitserinnerungen und politischen Umbrüchen war die Rede, mal in Reimform, mal als Romanauszug, und davon wie all diese Stränge von hier Geborenen, Zugezogenen und hierher Geflüchteten mal mehr, mal weniger zufällig hier  zusammenkamen und zusammenkommen. Die zwölf bis zweiundsiebzig Jahre alten Teilnehmer*innen teilten Erlebnissen ihrer Kindheit, des Erwachsen und Älter werdens mit uns, Erinnerungen an das Spielen im Torfmoor bis zum Sonnenuntergang, an den Geruch nach Kuhstall, an das Baden in der Peene, an das Chillen in der Busse (Haltestelle) oder an ruckelndes Netflix. An Begegnungen mit inspirierenden Fremden, an prägende Bücher, an die Schlosserlehre und die Arbeit im Stahlwerk, in der LPG oder auf Montage im Westen, an den aufrechten Gang, den man bei der friedlichen Revolution von 1989 lernte und daran, wie trotz aller Anfeindungen trotzig am eigenen Lebensweg oder an den unterschiedlichen Herkünften und Sprachen der Eltern festgehalten wurde, ob Plattdeutsch oder Ungarisch.

Die Mecklenburgische Schweiz, das wurde an diesem Abend deutlich, kann „Fluch und Segen“ sein und setzt sich aus einem Mosaik unterschiedlichster Herkünfte zusammen. Und bei aller Vielstimmigkeit, da schien sich die bunt gemischten Riege aus Jung- und Alt-Slammern einig, kann es keinen Platz geben für „Rührseligkeit und rechte Seufzer nach der ländlichen Scholle“ (Tim Urbanek). Und die „Heimat“, was ist mit diesen schwierigen Begriff, der zumindest hinter dem Netto in Demmin „abwechselnd ausgeschildert wurde als Reichszone und geistreiche Zone“ (Baldo Kabuß)? Auch den Heimatbegriff, so Anna Schröder, sollten wir nicht den „Ausgrenzern“ überlassen: „Heimat ist, wo sich Leute vor Ort für ihren Ort engagieren“, sie „ist zum Teilen da, für die, die Heimat haben und für die, die Heimat suchen“. „Was wollt ihr hören“, fragte denn auch die Gewinnerin des Poetry-Slam Amina Kanew, „dass ich etwa Heimat gut finde, und das bisschen Ausgrenzung mitunterstütze, einen Slam schreibe über Herkunft in der Mecklenburgischen Schweiz, über atemberaubende Landschaften und das faszinierende Tierreich? Wie kann Heimat eine Hautfarbe haben?“ Und an dem langen Abend wurde auch klar, dass auch wenn es nur einen Bus in die Stadt gibt, die Laternen um 10 ausgehen, und Youtube noch bei 144p wackelt, Mecklenburg eben nicht die Gegend sein muss, wo man einschläft ohne es zu merken, wenn wir uns bewegen, uns einbringen, neue Leute kennenlernen, Perspektiven wechseln.

Marco Clausen, 29.09.2020

Zur Playlist Poetry Slam Mecklenburgische Schweiz

Das geht besser. Das muss besser gehen

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Klimawandel, Ressourcenausbeutung, Ungerechtigkeit sind Probleme, die für viele unüberwindbar scheinen. Deshalb haben wir dieses Jahr das Jugendkreativfestival lösungsorientierter …

28.09.2020, Isabel Contrino, Johanna Klauck, Oliver Never, Tim Urbanek

Klimawandel, Ressourcenausbeutung, Ungerechtigkeit und Ungleichheit sind tägliche Probleme, die für viele unüberwindbar scheinen. Deshalb haben wir dieses Jahr das Jugendkreativfestival lösungsorientierter gestaltet. In Form von Vorträgen und Workshops, die zum Nach- und Querdenken anregen sollten und inspirieren, aktiv zu werden.

Am 12. September fand zum sechsten Mal das Festival auf dem Projekthof Karnitz statt, welcher einen Raum zum Austausch, zur Entfaltung eigener Kreativität und der Kommunikation verschiedener Sichtweisen bietet. Also der perfekte Ort für unser Festival.

Die Inputs am Vormittag befassten sich mit dem Zeitmanagement in der Postwachstumsgesellschaft und mit der Frage, wie kommuniziere ich meine Ideen und Visionen nach außen. Joachim Borner vom KMGNE machte deutlich, dass die Klima-Probleme rein faktisch zwar bekannt sind, aber sie nicht immer wirkungsvoll genug kommuniziert werden. Mitmischen e.V. aus Halle zeigte, wie Jugendliche eigenständig etwas in ihrer Heimatstadt verändern können. Die Organisation Cradle to Cradle stellte in ihrem Vortrag das Konzept der Kreislaufwirtschaft vor und vertieften ihre Arbeit praxisorientiert in einem der vier Workshops. Ihr Ansatz beruht darauf, dass Wirtschaft einen geschlossenen Stoffkreislauf bilden muss – auf einer endlichen Erde ist das ein einleuchtender Gedanke. Damit eine Gesellschaft nachhaltig und damit überlebensfähig sein kann, muss sie ihre hergestellten Produkte recyclen. Es galt, mit Erfindergeist die Produktion der Gegenstände neu zu denken und im Sinne ökologischer und sozialer Bedürfnisse neu zu gestalten. Dabei arbeiteten die Gruppe Kategorien für kreislaufgerechte Produkte heraus. Am Ende standen fünf größere Dimensionen, in denen sich die Gegenstände einordnen lassen, unter anderem der Wasserverbrauch und die Wasserverschmutzung, die gesundheitliche Belastung der Arbeiter*innen oder der Energieverbrauch bei der Herstellung des Produktes.

Ein weiteres Konzept ist das solidarische Wirtschaften, welches außerhalb der etablierten Strukturen gedacht werden muss. Gesellschaftliche Veränderungen und eine andere Form der Produktion und des Konsums sind ein kollektives Projekt. Der Workshop Solidarisches Wirtschaften zeigte alternative Ansätze auf, die zum Teil heutzutage schon umgesetzt werden, z.B. Solidarisches Landwirtschaften, Carsharing oder Konsumgenossenschaften. Diese Konzepte verdeutlichen, dass es möglich ist, aber um mehr zu erreichen braucht es einen gemeinsamen Willen.

Um ein System  verändern zu wollen, muss man sich erstmal ein Bild der Zukunft auf fiktiver und realer Basis erarbeiten. Dazu gab es den Workshop: Zukunft welche Zukunft? Utopisches Denken, Speculative Fiction und das Gute Leben für alle. “Die Welt lässt sich nicht retten ohne einen radikalen Plan, sie zu verändern”. Mit diesem Zitat und einer Traumreise in eine Fiktionale Zukunft initiierten wir unsere Überlegung eines Mecklenburg Vorpommerns im Zeitraum 2025 und 2070. Unsere Hauptpunkte waren: Technologie, Gesellschaft, Wirtschaft, Schulsystem und Politik, die miteinander verknüpft wurden. Am Ende entstanden zwei Zukunftsvisionen für MV.

Mit zukünftigen gesellschaftlichen Veränderungen muss man lernen, umzugehen. Das ist nur möglich, wenn Meinungsaustausch auf Augenhöhe passiert. Denn im Workshop zur zwischenmenschlichen Kommunikation ging es nicht nur um schlichtes Abwehren von Stammtischparolen, sondern vor allem um das Erkennen von Privilegien und Ungleichheiten. Kommunizieren und Argumentieren funktioniert nur, wenn die Gesprächspartner*innen auch bereit sind, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen, wobei die Sachebene meistens die sicherste Form des Gegenargumentierens ist. Dabei sind wir auf die Beispiele Lügenpressevorwürfe, Gespräche über Religion/Ideologie sowie mit politisch anders Gesinnten eingegangen.

Über die Eindrücke und die entwickelten Ideen der Workshops tauschten sich die Jugendlichen und Referent*innen beim gemeinsamen Essen vom Hof aus. Währenddessen konnte man bei Batik- & Hennaworkshops kreativ werden. Als krönender Abschluss spielte die Band Eva Mercedes aus Rostock ihr erstes Live Konzert. Mit ihren kritischen Texten zu 2020 gaben die zwei Musikerinnen zusätzliche Denkanstöße und begeisterten das Publikum.

https://jugendkongressmv.wordpress.com/

Der Kleverhofer Hinkelstein

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Über ein Jahr ist es her, dass Christian Kabuß begonnen hat, den riesengroßen Hinkelstein im Kleverhof an der Straße zwischen Alt- und Neukalen künstlerisch „zu behandeln“. Entstanden ist – natürlich – ein spannendes Kunstwerk. Man kann ruhig von einer neuen mecklenburgischen Landmarke sprechen.

Am Nachmittag des 04. Septembers wurde der Hinkelstein nun feierlich eingeweiht.
Zahlreiche Gäste nahmen auf Picknickdecken Platz und hörten Christian Kabuß über seinen Prozess der Arbeiten am Stein zu, entdeckten u.a. den blauen Traktor, die Kuh und suchten nach der Kogge, die einen klitzekleinen Hinweis auf einen mecklenburgischen Fußballverein geben sollte. „Es war gar nicht so einfach mit den Konturen und Strukturen des Steins zu arbeiten – der ist keine Staffelei“, fasste der Künstler zusammen, als er liebevoll am großen Stein entlangstrich.

Für musikalische Highlights war auch gesorgt: die ungarische Projektgruppe um die Jazzcombo des Musikgymnasium Demmin zeigte, dass man auch unter schwierigen Corona-Bedingungen proben und performen kann. So hörten wir Versionen australischer und kalifornischer Standards, freie Jazznummern und eine eigene Version von Széles a Balaton vize mit Baldo Bán.

Auch Christian Kabuß setzte sich noch ans Piano und besang gemeinsam mit den Gästen den Hinkelstein … mit einem Lied vom Stein!

Zum Abschluss gab es dann Snacks vom Grill – vielen Dank hierfür an die Kleverhofer*innen!

Die Hinkelsteinbemalung ist Teil des Projektes 9 Canzoni 9 Bilder 1 Festival, das in Zusammenarbeit mit dem KMGNE Karnitz durchgeführt wird. Es setzt auf den Schnittpunkt das Ateliers des Künstlers für Begegnungen zu Malerei und Musik und wird in zwei weiteren Festen und Programmangeboten in Karnitz zu Ende gehen.

Sa 03.10. 11 h 9Lieder 9Tafeln 1Fest

So 04.10. 11 h Sphärenharmonie? Neue Musikmalerei in Mecklenburg-Vorpommern

 

Anne Mette, 28.09.2020

So 04.10. 11 h Sphärenharmonie? Neue Musikmalerei in Mecklenburg-Vorpommern

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Der Salon Circipanien ist ein in der Region etablierter Gesprächskreis zu bewegenden Themen an einladenden Orten.

Salon Circipanien am 04.10.2020 | 11-15 Uhr

 

Der Salon Circipanien ist ein in der Region etablierter Gesprächskreis zu bewegenden Themen an einladenden Orten. Erleben Sie ihn diesmal als Podiumsgespräch im Rahmen der Ausstellung „Neue Musikmalerei in Mecklenburg-Vorpommern“ in der Kunsthalle Karnitz.

Als Anregung zum Gedankenaustausch über die Zusammenhänge von Musik und Malerei gibt es einen Vortrag des Malers Christian Kabuß, gestaltet als praktischer Annäherungsversuch an ein musik-malerisches Thema sowie zwei musikalische Beiträge im Zusammenhang mit den ausgestellten Werken.

 

Malerei in der Ausstellung: Iris Vitzthum, Luai Najmadin Ezadin, Christian Kabuß
Musik: Laienmusiker*innen aus Mecklenburg-Vorpommern

Zum Konzept des Salons gehört von den Beteiligten gestaltetes Selbstbedienungsbüfett. Bringen Sie gern eigene Imbiss- oder Getränkekreationen mit – entsprechend der aktuellen Situation möglichst regional, portioniert und zur Selbstentnahme vorbereitet.

Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl aufgrund der aktuellen Situation sind Voranmeldungen sinnvoll und willkommen!

Kontakt
KunsthalleKarnitz
Karnitz 9 17154 Neukalen
Tel.: 0163 4525137 (Christian Kabuß)
kontakt@pianodornement.de