Kultur ist wertvoll

test 4

 

Die Lehstener Kultur Alternative e.V. und der Projekthof Karnitz haben über Coaching und Labore mit dem ACTioNauten-Kollektiv ein dauerhaftes Theater, mit der Kunstkapelle Remplin eine Konzertreihe und mit regionalen Künstler*innen die MoorLectures entwickelt.
Mit St. Spirit Greifswald wurde der Verbund PoetrySLam eingerichtet – mit gegenseitigen Aufführungen, Schreibwerkstätten und einer gemeinsamen Publikation.
Überregionale Paten unterstützen das Anthropozän-Theater

Die Erkenntnisse des Entwicklungsprozesses

    • Kulturelle Entwicklungsprojekte, die Strukturen schaffen wollen, verlaufen wie das Leben in einem Rhizom. Man kann sie andenken, auf ein „Zukunftsbild“ hinarbeiten, aber nicht im engen Sinn planen. Für die vielen „Querschläger“ und „externen“ Ideen der Teilnehmenden braucht es Kompetenzen flexibler Projektgestaltung.
    • Das trifft umso mehr zu, wenn sich die ganze Region radikal verändert – wovor viele Beteiligte Angst haben. Wir lernen gerade: transformatives Lernen.
    • Die rein privatwirtschaftliche Denke zu Geschäftsmodellen für Kultur ist kontraproduktiv. Wir lernen gerade die Mobilisierung kollektiver Ökonomien.
    • Kultur im ländlichen Raum ist etwas anderes, als der Import von Hochkultur u.ä. aus den Städten. Es ist eine eigene Qualität – die wir aber – noch nicht – gut beschreiben können.

Laufzeit: 02/2022 – 011/2023

Gefördert durch

    • den Fonds Soziokultur aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR
    • das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V
    • das Kolleg fürManagement und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH
    • den Heimatverband Mecklenburg Vorpommern e. V.

Global Citizenship Solidarity Dialogue

test 4

Climate Action for a better Future!
Ein Projekt von südafrikanischen Jugendlichen aus Delft, einer Township in Kapstadt und deutschen Jugendlichen aus der mecklenburgischen Schweiz.

Climate Action for a better Future!
Ein Projekt von südafrikanischen Jugendlichen aus Delft, einer Township in Kapstadt und deutschen Jugendlichen aus der mecklenburgischen Schweiz.

In diesem Projekt entwickeln die Jugendlichen als Akteure und Gestalter Bewusstsein, Ideen und Engagement für die globale Herausforderung und die Transformation, die mit dem Klimawandel verbunden sind. Sie leisten damit aktiv ihren Beitrag für den globalen Imperativ: Bekämpfung des Klimawandels und die Ökologischen Grenzen unseres Planeten einhalten und wirken dabei als Multiplikator*innen.Das Ziel ist es Handlungsmotivation zu erzeugen und Zusammenhänge zum eigenen Leben zu finden.

Die südafrikanischen Jugendlichen kommen ausschließlich aus der Township Delft, Cape Flats in Kapstadt. Die Township ist bekannt für ihre großen sozialen Probleme. Die deutschen Jugendlichen kommen aus der  mecklenburgischen Schweiz, der Kleinstadt Malchin und den umliegenden Dörfern.

In der Vorbereitungsphase haben sich die Jugendlichen über das Internet verknüpft und zu verschiedenen Themen und Fragestellungen gemeinsam gearbeitet:

  • Was wollen wir mit SDG 13, (Sustainable Development Goal 13-Maßnahmen zum Klimaschutz) erreichen?
  • Was heißt Klimawandel genau? Was sind die Ursachen?
  • Was bedeuten Klimagerechtigkeit, Klimaschutz und Klimaanpassung?
  • Wie hängen Klima und Entwicklung zusammen?
  • Welche nationalen und weltweiten Strategien gibt es?
  • Welche Folgen hat der Klimawandel für zukünftige Generationen?
  • Was können wir gegen das Fortschreiten des Klimawandels und gegen seinen Folgen tun?
  • Welche Handlungsoptionen hat der Einzelne, habe ich?
  • Welche Transformationen und in welchen Bereichen braucht unsere Gesellschaften?
  • Wie können wir mit einem Permakulturgarten Nahrung für Menschen und Lebensraum für Wildtiere verbessern?

Die erste Begegnung der Jugendlichen erfolgt in Kapstadt im Februar/März 2023. Unter Anleitung von The Sprightly Seed wird gemeinsam ein Permakulturgarten in der Township Delft angelegt und mit künstlerischen Mitteln, Videos, Fotos und Texten der Prozess dokumentiert, verarbeitet und auf einem Blog veröffentlicht.

Die Pflege und Anlage des Gartens durch die Jugendlichen wird von zwei Seiten unterstützt: das Anlegen, Pflanzen und die Pflege ganz praktisch von der NGO The Sprightly Seed und die Finanzierung durch die Initiative Klimaticket Gärten 2022, die aus der Städtepartnerschaft Kapstadt-Aachen hervorgegangen ist und bei der Menschen aus Aachen Emissionen kompensieren und Gemüsegärten und ökologische Projekte in Kapstadt unterstützen.

Mit dem Permakulturgarten wird ganz konkret die Ernährungssituation vor Ort verbessert. Der Garten wird auf einem Schulgrundstück angelegt, damit er geschützt ist, bewässert und gepflegt wird und die zukünftigen Erträge direkt in den Töpfen der Schulküche landen.

Die Jugendlichen aus Kapstadt kommen dann im Juni/Juli zum Gegenbesuch in die Mecklenburgische Schweiz und arbeiten hier an verschiedenen ökologischen Projekten. Die deutschen Familien sind dann die Gastgeber für die südafrikanischen Besucher.

Kontakt
sabinavkessel@gmail.com

Laufzeit: 10/2022 – 10/2023
Gefördert durch ENGAGEMENT GLOBAL mit Mitteln des BMZ im Rahmen der Programmlinie Teams up! des Deutsch-Afrikanischen Jugendwerks und der  Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung

Comic for Future – Erzählungen gestalten

test 4

Comic for Future im Feriencamp 2022. Innerhalb einer Woche zeichneten die Teilnehmer*innen ein 16-seitiges Comic mit dem Titel „Rüdiger Schmidt spuckt ́s aus“. Die Herausforderung war groß,

Es ging – im Workcamp in Karnitz – um das Zeichnen eines Comics. Also um kulturelle Bildung. Nun ist unser genereller Ansatz der, künstlerische Kompetenzentwicklung mit Themen und Lernmethoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung zu verbinden. Und das aus naheliegenden Gründen: Bei BNE geht es in besonderer Weise um die Entwicklung von Gestaltungskompetenzen, für das sich Vorstellen, Entwerfen und „Herstellen“ von nachhaltigen Zukünften. Das ist keine reine Kopfarbeit, das schließt Gefühle, ästhetisches Wohlbefinden und körperliches Agieren mit ein und findet genau in künstlerischen Aktionen seinen Übungsraum. Umgekehrt liefert BNE eine Vielzahl realweltlicher Themen, die hervorragend den Stoff, den Inhalt für künstlerische Darstellungen bereitstellen.

Der wesentliche Grund ist aber auf einer zweiten Ebene angesiedelt. Kulturelles Lernen ist nicht nur das Erwerben von spezifischen Darstellungskompetenzen. Ihm ist das Erzählenlernen vorgelagert; denn Gestaltungsprozesse sind ja Gestaltungen von „was“ und schließen Gründe und Zwecke ein. Es sind also Erzählungen. Erzählungen erzählen zu können, die von möglichen nachhaltigen Lebensformen handeln, ist auch entscheidender Bestandteil der BNE. Im Gegensatz zu reinen Fakten sind Erzählungen viel eher in der Lage, handlungsorientierende Vorschläge für veränderte Konsumweisen zu vermitteln. Denn sie erfassen lebensweltliche Ganzheit, alltagskulturelle Routinen und Gewohnheiten. Wir haben das Erzählen schließlich zu einer kollektiven Aufgabe gemacht: Gemeinsam nach einer Geschichte zu suchen und sie auszugestalten, lebendig zu machen – war die Herausforderung.

Die Ganzheitlichkeit war der zweite Ansatz in Karnitz: Die Verbindung von Inhalten – was bei uns  Ernährungsfragen waren, mit der Ansiedlung in einem Lernort, der nachhaltige aufgebaut ist und mit regenerativer Energie, Klärbeet und Terra Preta-verarbeitung der Küchenabfälle funktioniert, in dem die Nahrungsmittel aus dem Klimagarten kommen und zusammen zubereitet werden, mit der Zweit-Nutzung von gebrauchten Gestaltungsmaterialien. Und nun?

Comic for Future war darin ein genau passendes Ferienworkcamp. Innerhalb einer Woche zeichneten die Teilnehmer*innen ein 16-seitiges Comic mit dem Titel „Rüdiger Schmidt spuckt ́s aus“. Die Herausforderung war groß, denn es musste sowohl eine Geschichte gemeinsam erdacht, als auch in  Comic-Figuren und Handlungsverläufe dargestellt werden. Zudem war es nötig, sich detaillierter über den Zusammenhang von Klimawandel und Ernährung kundig zu machen. Und so war auch der Einstieg: Erzählwerkstatt und Klimarunde mit Dr. Joachim Borner. Es folgte das Gestalten. Gezeichnet wurde in einem Zeichner*innen Kollektiv, d.h. alle waren an allen Prozessen beteiligt, jede*r brachte sich mit ihren/seinen Fähigkeiten ein. Im Anschluss an die Auseinandersetzung mit dem Klimawandel wurde das Thema im Comic wieder aufgegriffen. In der Geschichte droht eine Klimakatastrophe, die auf originelle Art und fast zufällig abgewendet wird.

Das Comic entstand im Prozess. Zunächst wurden in Jam-Sessions Charaktere entwickelt. Eine Auswahl wurden erneut gezeichnet, weiter entwickelt und so zu eine Grundlage der Geschichte. Gezeichnet wurde mit Buntstiften in den Grundfarben, Fineliner und Bleistift. Ziele: Der Workshop baute auf das gemeinsame Arbeiten und Austauschen. Es war in allen Prozessen wichtig, sich abzustimmen, zusammen zu arbeiten, die eigene Arbeit und die der anderen zu respektieren und Kompromisse zu finden. Dies ist während der gesamten Woche gelungen. Ein weiteres Ziel war es, sich auf das Thema Klimakrise und allem was damit persönlich verbunden ist, einzulassen: kreativ und konstruktiv. Auch das ist gelungen. Denn zu den Malzeiten wurde gemeinsam gekocht und zum Ende der Woche wurde Zuchini, Mangold und Tomate mit Begeisterung und mit Professionalität zubereitet – nicht mehr nur Fleisch.

Kontakt
info@projekthof-karnitz.de

Laufzeit: 06- 08/2022
Gefördert durch Mittel des BMBF im Rahmen von Kultur macht stark – Bündnisse für Bildung – Wir können Kunst -BBK – Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V.

Kulturschaffende sichtbar machen – Kulturführer und digitale Hilfsmittel

test 4

Was wäre die Mecklenburgische Schweiz ohne ihre Kulturschaffenden? Sie wäre eine Region ohne Perspektiven, ohne Zukunft und Geschichte. Ohne die Möglichkeit, sich zu begegnen, gemeinsam zu diskutieren und zu feiern.

Was wäre die Mecklenburgische Schweiz ohne ihre Kulturschaffenden? Sie wäre eine Region ohne Perspektiven, ohne Zukunft und Geschichte. Ohne die Möglichkeit, sich zu begegnen, gemeinsam zu diskutieren und zu feiern. Und ohne die Möglichkeit, Filme oder Kunst gemeinsam zu genießen. Zukunftsthemen wie Klimawandel, Nachhaltigkeit oder der Umbau der Infrastruktur würden in der Öffentlichkeit keine Rolle spielen – und damit wahrscheinlich auch nicht in der Regionalentwicklung. Mitbestimmung und Teilhabe sind ohne Kultur nicht denkbar. Und auch die Wirtschaftskraft würde leiden, da die Region an Attraktivität einbüßen, der Tourismus zurückgehen und notwendige Impulse für die Wirtschaft fehlen würden.

All das wollen wir nicht. Schließlich hat die Mecklenburgische Schweiz einen Reichtum an Kulturschaffenden, Künstlerinnen und Künstlern. Sie zeigen uns die Besonderheiten unserer Zeit und unserer Region – mit Naturführungen, Lesungen oder Ausstellungen. Doch bleiben ihre wertvollen Angebote noch viel zu oft unbemerkt. Das will der Projekthof Karnitz ändern: Wir wollen die Kulturschaffenden in der Mecklenburgischen Schweiz empowern, damit sie selbst für mehr Sichtbarkeit sorgen können. Damit Tourist*innen und Einheimische etwas von ihren Angeboten erfahren und daran teilhaben können. Damit so die Existenz der Kulturschaffenden und Künstler*innen besser abgesichert ist. Und um einen Beitrag zu einer nachhaltigen Regionalentwicklung zu leisten.

Wie geht Sichtbarkeit?
Eine unserer Visionen ist es, einen offenen, digitalen Kulturführer für die Mecklenburgische Schweiz zu entwickeln, der die kulturellen Besonderheiten und Angebote unserer Region für die einheimischen Nutzer*innen und für Tourist*innen aufbereitet. Auch gemeinsame Veranstaltungsreihen oder neue Möglichkeiten, künstlerische Arbeiten digital in Szene zu setzen, sollen entwickelt werden. Mit unserer Kommunikationsstrategie wollen wir zeigen, was sich bewegt in der Mecklenburgischen Schweiz, auf dem Projekthof Karnitz und im Projekt „Raumpioniere“.

Mit Weitblick, …
Bislang nutzt der Projekthof Karnitz für die Bewerbung von Veranstaltungen unsere Webseite, den Newsletter, Facebook, Instagram, Veranstaltungsdatenbanken, Litfasssäulen und klassische Flyer. Und unsere Erfahrung hat gezeigt, dass gerade die Social-Media-Kanäle super geeignet sind, um Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen oder Lesungen anzukündigen und Inhalte schnell und direkt an den*die Leser*in zu bringen. Deshalb wollen wir diese Kanäle in der Region ausbauen und Lernräume für die Kulturschaffenden bereitstellen. Über Weiterbildungen und Coachings können wir ihnen praktisches Wissen für die digitale Wende zur Verfügung stellen.

guten Partnern, …
Dafür bauen wir eine Partnerschaft mit dem Kreative MV-Landesverband Kultur- und Kreativwirtschaft und dem Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung auf. Bis Ende Dezember 2022 werden wir eine Kommunikationsstrategie entwickeln – mit Inhalten für die Webseiten und Blended-Social-Media-Kanäle. Ein Mix an Kommunikationsformen wird dem Verbund und den Kulturschaffenden eine neue, digitale Heimat geben und digital gestützte Geschäftsmodelle anbieten – niedrigschwellig und mit hochwertigen Inhalten.

externer Unterstützung
Ein Transformationsagent unterstützt uns dabei herauszufinden, welche Kommunikationskanäle in unserer strukturschwachen Region besonders zielführend sind und wie wir unsere Kommunikationsstrategie langfristig flexibel ausbauen können. Video- und Audioformate sollen die Themen aus der Region an die Menschen bringen. Wir wollen entdecken, wie wir die Arbeiten der Verbundpartner wirkungsvoll für die Social-Media-Kanäle aufbereiten können. Dabei werden uns externe Dienstleister für den Bereich Onlinemarketing und Social Media unterstützen.

… und gemeinsam.
Denn glücklicherweise sind wir nicht allein: So hat der Teterower Verein „Power-on“, der fest in den Händen von Jugendlichen ist, einen ersten Schritt gemacht und den Kulturvereinen aus der Mecklenburgischen Schweiz bei der digitalen Wende zur Seite gestanden. Gemeinsam gelang es, die Präsentationen an die neuen Medien anzupassen. Die Ergebnisse können Sie hier bewundern. Die Begründung von „Power-on“: Wenn schon die Einrichtungen des Landes die ehrenamtliche Kulturarbeit nicht wahrnehmen, dann muss man das eben selbst in die Hand nehmen. Und genau so werden wir weitergehen.

Kontakt
info@projekthof-karnitz.de

Laufzeit: 04/2022- 07/2023
Gefördert durch

 

das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten M-V

Bioregionale Wertschöpfungskettenentwicklung für die Kita- und Schulverpflegung in MV

test 4

Ein Bio-Regional-Netzwerk organisiert die Erhöhung des Anteils bioregionaler Produkte in der Kita- und Schulverpflegung.

 

Wie wir mit dem Aufbau von Kita- und Schulküchen die regionale Produktion
von Biogemüse und das Kochhandwerk fördern.

Für die dreijährige Projektlaufzeit als Wertschöpfungskettenentwicklerin habe ich mir zwei Ziele gesetzt: mehr Sichtbarmachung der Bioküchen, die bereit sind, Ihr Wissen im Netzwerk zu teilen und Beratung von Kitas und Schulen, die ein nachhaltiges und praxisbezogenes Verpflegungskonzept entwickeln wollen. Dazu gehört, dass die Küchenleitung in das pädagogische Team integriert wird und Kinder in einer angegliederten Lehrküche täglich mitarbeiten dürfen.

Zielsetzung ist die Erhöhung des Anteils ökologischer Produkte durch die Verzahnung von Verpflegung und Ernährungsbildung.

Diese Beratungsprozesse sind Transformationsreisen, auf welchen wir die Akteure dabei begleiten, gemeinsame Visionen zu entwickeln, Etappenziele zu definieren und diese im eigenen Tempo umzusetzen. Wir unterstützen dabei unsere Kitas und Schulen von der Konzeption über die Suche nach Personal bis zur Inbetriebnahme der Küchen.

Die Diakonie Westmecklenburg ist mit uns bereits unterwegs: so hat sich die Montessorischule in Schwerin vorgenommen, ihre Küche auszubauen, damit frisch vor Ort gekocht und in der Lehrküche praxisnah gelernt werden kann.

Weitere Informationen zum bisherigen Projektverlauf gibt es hier

Projektleitung/Ansprechpartnerin
Anna Hope
Telefon: 0178-2669853
www.campus-cantina.de

Laufzeit: 12/2021 – 11/2024
Gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN)

Kulturinfrastruktur

test 4

Das Kulturnetzwerk der Raumpioniere des Projekthofs  schafft eine kulturelle Infrastruktur für Kulturarbeit und gesellschaftliche Teilhabe in der Mecklenburgischen Schweiz.

Das Kulturnetzwerk der Raumpioniere des Projekthofs  schafft eine kulturelle Infrastruktur für Kulturarbeit und gesellschaftliche Teilhabe in der Mecklenburgischen Schweiz

Weitere Informationen
Projektleitung/Ansprechpartner*in: Martina Zienert
Veranstaltungen

Laufzeit: 11  – 12/2021
Gefördert durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Das muss besser gehen! Die Stimmen der Jugend auf dem Land

test 4

Junge Menschen entwickeln ein Konzept für die Erstellung und Verbreitung von verschiedenen Medien- und Kulturformaten, um im Kontext von Klimakrise und dringenden Fragestellungen der Daseinsvorsorge in der Region wirkungsvoll zu intervenieren.

Das Projekt ermöglicht  Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Mecklenburgischen Schweiz die Möglichkeit zum Empowerment  und die Unterstützung in ihrem Schaffen.

Ein „Melting Pot“ an selbstorganisiertem kritischen Denken und Kreativität strukturierte sich und junge Menschen entwickelten  das konkrete Konzept für die Erstellung und Verbreitung von verschiedenen Medien- und Kulturformaten, um im Kontext von Klimakrise und dringenden Fragestellungen der Daseinsvorsorge in der Region wirkungsvoll zu intervenieren.

Die Ergebnisse verdeutlichen die Lebensrealitäten Jugendlicher in einer globalen Welt, durchdringend und immer abgefedert mit einer Portion Ironie.

 

Die Hütte brennt und auch das wird noch verzockt. Diesen Spielregeln glaubt ernsthaft keiner mehr. Fast gnädig schauen Schüler*innen auf diese fossile Kultur. Den gewünschten Krieg gegeneinander spielen sie nicht mit – beim Klimawandel und anderswo.

 

Diese Plakatserie entstand kurz vor der Bundestagswahl im Sommer 2021.  Bei der Betrachtung der Wahlplakate fiel auf, dass unsere Stimme, die der Jugendlichen auf dem Land, einfach nicht vorkam, unsere Interessen, Wünsche, Ideen und Sorgen nicht repräsentiert wurden. Wir entwickelten also eine eigene Wahlkampagne unter dem Titel
„IHR KÖNNT UNS NICHT WÄHLEN: WIR KÖNNEN EUCH NICHT WÄHLEN.“*
*Wir sind unter 18

 



 

Ein Herausforderungskatalog
Das Ländliche wagen – 90 Vorschläge für den Ländlichen Raum

Weitere Informationen
Projektleitung/Ansprechpartner*in: Joachim Borner

Laufzeit: 1 – 09/2021
Gefördert durch den Fonds Soziokultur und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung

Podcast-Projekt: Welche Geschichten wollt Ihr erzählen?

test 4

Wir vom Projekthof und vom Schule von Morgen-Projekt des FGG wollen Geschichten erzählen und sie verbreiten, verteilen, verschenken: über einen podcast und über den Offenen Kanal – Studio Malchin.
Wenn Du eine bewegliche Stimme hast, gerne und spannend erzählst, auf neue Ideen kommst und einen Geschichten-Podcast für die Mecklenburgische Schweiz mit aufbauen möchtest – na dann melde Dich

Ein Podcastprojekt in Kooperation mit dem Studio Malchin / Offener Kanal und des Schule von Morgen-Projekt des FGG

Es gibt ja unglaublich viele Geschichten, die erst richtig gut (oder: die noch besser werden oder: die erst lebendig werden), wenn man sie hört. Das mag entweder daran liegen, dass man seine Brille verlegt hat und selbst nicht lesen kann; das passiert andererseits dadurch, dass eine vorgelesene oder erzählte Geschichte mehrere Schöpfer hat: den, welcher die Geschichte ersinnt, und jenen, der diese Geschichte liest, ganz eigensinnig versteht und dann mit den eigenen Bildern im Kopf vorträgt. Das Spannende: Wenn das eine gute Geschichte ist, die gut vorgetragen wird, entsteht im Ohr und Kopf der Hörenden wieder eine eigene Geschichte… Ja, so ist das.

Alle Menschenkinder brauchen Geschichten. Damit kommen wir durch die Welt und durch das Leben. Geschichten sind Lebensmittel.

Wir vom Projekthof und vom Schule von Morgen-Projekt des FGG wollen ein Projekt starten, das Lebensmittel liefert. Wir wollen Geschichten erzählen und sie verbreiten, verteilen, verschenken: über einen podcast und über den Offenen Kanal – Studio Malchin.

Produzieren werden wir in Karnitz, wenn wir die Geschichten ausgewählt, uns über das Format und die Zahl der Folgen verständigt haben, wenn wir einen Produktionsplan erarbeitet und bereits geprobt haben.

Wenn Du eine bewegliche Stimme hast, gerne und spannend erzählst, auf neue Ideen kommst und einen Geschichten-Podcast für die Mecklenburgische Schweiz mit aufbauen möchtest – na dann melde Dich, bewerbe Dich: Schreib uns einen freundlichen Brief, mit dem Du uns überzeugst, dass Du unbedingt dabei sein musst.

 

Kontakt
Joachim Borner
jborner@kmgne.de
Projekthof Karnitz, Karnitz 9, 17154 Neukalen

Junge Mecklenburgische Schweiz

test 4

Am 9. Oktober haben wir uns das erste Mal mit einer kleinen Gruppe junger Menschen im Projekthof Karnitz getroffen. Unser Ziel ist es, uns zu organisieren, einzelne konkrete Projekte umzusetzen und uns für bestimmte Veränderungen in der Mecklenburgischen Schweiz auch politisch einzusetzen und als junge Menschen hier eine Stimme zu haben.

Die Junge Mecklenburgische Schweiz fragt: bleiben oder gehen oder  wiederkommen oder herkommen –  was können wir tun für eine  Zukunft der Region mit uns? 

Wir waren am 18.04.2021 zu sechst bei unserer monatlichen Videokonferenz und haben den Termin für unser Sommertreffen festgelegt: Sonntag, der 25.07.2021 von 14 bis 18 Uhr. Das Format soll kurzgehalten werden, um als Gruppe konzentriert zu arbeiten. Es wird sich um einen Diskussionsnachmittag handeln, an dem drei Projekte und ihre Umsetzung diskutiert werden, die uns am meisten am Herzen liegen.

Kulturelle Veranstaltungen im Freien (z.B. Kino mit anschließender Diskussion), die Verfassung eines Forderungskatalog und die Organisation eines lokalen Musikfestival. Was an diesem Nachmittag entstehen soll, ist eine Rollenaufteilung innerhalb der Gruppe, ein Aktionsplan für die nächsten Monate (wen kontaktieren, welche Fördermittel beantragen, welche Erlaubnisse brauchen wir usw.) und ein Brainstorming, das eine Basis für der Forderungskatalog sein wird.

Es wurden auch Unterstützungshilfen für das Treffen und unsere künftigen Projekte vorgestellt. Und Methoden die uns im Juli helfen werden, zielorientiert zu arbeiten.

Wir werden uns online zum nächsten Mal am 21.05.2021 treffen, um 18 Uhr.

https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Am 19.03.2021 fand das fünfte Treffen der Gruppe Junge Mecklenburgische Schweiz statt und wir haben den 25.07. für unseren Sommertreffen festgelegt.
Es ist bei diesem Treffen konkreter geworden, was wir gemeinsam im Sommer machen werden. Wir wollen uns im Juli Aktionen ausdenken, die wir bis Ende Dezember ausführen wollen. Vor Weihnachten wollen wir uns dann wieder treffen, um die auszuwerten. Viele Aktionsideen wurden genannt, wie zum Beispiel eine Baumpflanzaktion, selbst-organisierte Workshops, Freiluft Kino mit anschließender Diskussion… Andere praktische organisatorische Punkte wurden auch diskutiert (Moderation, Förderung, usw.).

Insgesamt waren wir uns alle einig, dass das Treffen uns Spaß machen soll, sowie Verantwortlichkeit und Verbindlichkeit in der Gruppe aufbauen. Ein Programm-Entwurf zu gestalten ist auch ein Ziel für nächsten Monat.

Wir werden uns online zum nächsten Mal am 16.04.2021 treffen, um 18 Uhr.

https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Am 19.02.2021 hat unseren vierten Treffen (wieder) online stattgefunden. Insgesamt waren wir neun und haben uns zu unseren konkreten Wünschen und Zielen ausgetauscht.

Seit den letzten Treffen wurde recherchiert, an Zoom-Veranstaltungen teilgenommen. Der Bedarf nach Zusammenkommen/machen war deutlich zu spüren: „Gemeinschaft schaffen“, „Leute aus der Region erreichen“, „Kennenlernen“, „Netzwerken“ sind Stichwörter, die während das Gespräch vorgekommen sind.

Wir werden uns online zum nächsten Mal am 19.03.2021 treffen, um 18 Uhr.

https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Beim dritten Treffen am 15.01.2021 haben wir uns hauptsächlich mit unserem Vernetzungstreffen/Sommercamp beschäftigt, das im Sommer in Karnitz stattfinden soll. Die Möglichkeit projektbezogene Tage dazu zu organisieren, wurde auch angedacht.

Idealerweise würde das Treffen 2-3 Tage dauern. Jugendliche zwischen 16 und 30 Jahre können teilnehmen. Wir werden einen Text verfassen, der unsere konkreten Wünsche und Meinungen zu unserer Zukunft in der Region ausdrückt. Es wäre unser öffentlicher Diskurs zu unseren Bedürfnissen hier in die Mecklenburgische Schweiz. Wir wollen eine Position mitteilen, die Stimme die Jugendliche deutlich machen.

Unser ideales Tagesprogramm besteht auf Workshops am Vormittag, gemeinsames Mittagessen einen eventuellen Spaziergang durch die Felder – eine Zeit für informelles Austausch- und einen Open Air Kino am Abend. Vorgeschlagene Workshopthemen sind zum Beispiel: Forst, Wald, Gemeinsame Diskussion zu dem Aussehen unsere Zukunft hier in der Region, Chancen und Risiken von sozialen Medien aber auch ganz praktisch Backen, Kochen, Permakultur, Tera Preta herstellen… Eine Lesung mit einer/m Autor*in aus der Region ist auch gewünscht.

Es war am Ende nochmal wichtig, die Ziele des Vernetzungstreffen/Sommercamp klar zu nennen. Wir wollen unser Netzwerk entwickeln und festigen, uns weiterbilden, um Ziele des Projekts zu erreichen: konkrete Aktionen in der Zukunft auf die Beine zu stellen. Also müssen wir bei dem nächsten Termin überlegen, in welchen konkretere Richtungen unsere Veranstaltung gehen wird und uns auf Aktivitäten und Workshopsthemen zu einigen.

Wir werden uns also online am 19.02 (um 18 Uhr) treffen.
https://meet.jit.si/GehenBleibenWiederkommenHerkommen_JungeMS

Beim ersten Treffen hatten wir uns einen idealen Tag in der Mecklenburgischen Schweiz  vorgestellt. Beim zweitem Treffen am 27. November ging es um konkrete Themen, mit denen wir uns in Zukunft beschäftigen wollen. Mit dabei waren diesmal junge Menschen, die gerade weggehen zum Studieren, andere, die schon weg sind, und sich überlegen zurückzukommen, und auch solche, die den Schritt zurück bereits gegangen sind, weil ihn die Natur und die Landschaft gefehlt haben, und die sich fragen, welche Perspektive sich für sie hier eröffnet und wie sie Gleichgesinnte finden.

Was ist besonders wichtig, wenn wir hier bleiben, hierher zurückkommen oder zum ersten Mal hierher ziehen wollen? An erster Stelle stehen sicherlich Arbeitsplätze. Diese sollten sinnvoll und nachhaltig sein. Es gibt ja bereits einige interessante Betriebe im Bereich Nachhaltigkeit, Läden und Geschäftsideen wie etwa Milchtankstellen, Second Hand Läden, regionale Lebensmittelvertriebe. Diese sollten aber sichtbarer sein. Vielleicht müssten auch noch stärker als bisher bereits in der Schulzeit und kurz danach Möglichkeit geschaffen werden, um sich hier ausbilden zu lassen oder berufliche Perspektiven in der Region zu entwickeln.

Auch die Mobilität stellt ein zentrales Thema dar. Sollten eingestellte Zugverbindungen wieder aufgenommen werden, oder gibt es andere Alternativen zum Auto wie beispielsweise Sammeltaxis? Könnte man mit entsprechenden Mobilitätskonzepten nicht auch den Wohnungsmarkt in Rostock entlasten und von hier aus studieren und arbeiten?

Wie schon im ersten Treffen wurde auch die Bedeutung kultureller Orte und Zentren betont. Es geht dabei nicht nur um das Programm, sondern auch um Orte, an denen man sich treffen, austauschen und diskutieren kann. Das Schaffen von Gemeinschaft ist wichtig, und dazu muss nicht immer alles neu erfunden werden. Das Vereinswesen könnte eine wichtige Rolle spielen, aber die Vereine müssten auch Neuem und Neuankömmlingen gegenüber offen und einladend sein. Angebote wie die Moorbauern, in denen sich Menschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Lebenserfahrungen wiederfinden, sind erste gute Beispiele. Aber es gibt insgesamt noch zu wenig Angebote für junge Menschen. Nicht selten wird die Erfahrung gemacht, dass sich Politik und Verwaltung eher Veränderungen verschließt und Entwicklungen bremst und Bedürfnisse und Ideen junger Menschen zu selten Berücksichtigung finden.

Die laufende Petition mit über 250 Stimmen zum Erhalt des Malchiner Kinos als soziokulturelles Zentrum zeigt wie wichtig die wenigen verbliebenen kulturellen Orte sind. In den über 150 Kommentaren zur Petition werden die Gründe nachvollziehbar. Es geht um den Erhalt von Orten, die  durch kurze Wege und Bezahlbarkeit Teilhabe ermöglichen, die unterschiedliche Generationen ansprechen und Erinnerung, Tradition und Geschichte haben. Werden sie durch Blockbusterkinos verdrängt und zählt am Ende nur das Geld, geht ein Stück Identität der Stadt verloren. Auch das ein Faktor für das Zurückkommen: „Weil ich bald in die Region Malchin zurück ziehen werde und mich natürlich über ein Kino freue! Da war ich schon als Teenie“, heißt es in einem der Kommentare. Ohne diese Orte drohe das „Sterben der  Kultur im ländlichen Raum“. Dann könne man „in Malchin gleich mal die Gegwege hochklappen“, denn was „hat Malchin denn sonst noch zu bieten, wenn alles abgemanagt wird !?“.

Das Kino Malchin zeigt auch, dass das Herz solcher Begegnungsorte die Menschen sind, die sie mit viel Engagement betreiben und die Verbindungen zu anderen Gruppen und Einrichtungen. So hat das Kino immer wieder die Möglichkeit geschaffen, dass Initiativen, Vereine und Schulen das Programm mitgestalten. Es bräuchte, so auch der Tenor der Diskussion zur Anziehungskraft der Region für junge Menschen, gerade in den kleinen städtischen Zentren wie Teterow und Malchin Räume und Orte, die junge Menschen mitgestalten und mitnutzen können. Veränderungen muss ja nicht unbedingt bedeuten, den Leuten etwas völlig Neues hinzustellen. Es gelte auch, an Bestehendes anzuschließen und Menschen unterschiedlicher Generationen und mit unterschiedlichen Lebenserwartungen einzubinden und die Traditionen und die Geschichte der Region und einzelner Orte zu berücksichtigen.

Die an der Diskussion Beteiligten waren sich einig, dass sie nicht nur zeitlich begrenzte Projekte durchführen wollen, sondern an etwas mitwirken möchten, das Bestand hat. Um weitere Interessierte einzubinden und gemeinsam zu überlegen, wie das aussehen kann, soll es 2021 ein Sommercamp mit kulturellem Programm, Gesprächsrunden und eingeladenen Gästen geben, um konkrete Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Um dieses vorzubereiten wollen wir uns das nächste Mal am 15. Januar (online) treffen.

—–

Am 9. Oktober haben wir uns das erste Mal mit einer kleinen Gruppe junger Menschen aus der Mecklenburgischen Schweiz im Projekthof Karnitz getroffen. Wir wollten uns gemeinsam darüber austauschen, warum junge Leute die Region verlassen, und was es bräuchte, damit sie wiederkommen oder auch damit andere Menschen hierherkommen, damit wir gemeinsam die Zukunft der Region mitgestalten.

Schon beim Poetry Slam im September in Karnitz ging es darum, dass die Mecklenburgische Schweiz „Fluch und Segen“ sein kann. Und was heisst „Heimat“; das wo man herkommt oder das wo man sich zuhause fühlt.  Zumindest hinterm Netto in Demmin werde die Heimat „abwechselnd ausgeschildert als Reichszone und geistreiche Zone“ (Baldo Kabuß). Es gelte aber den Heimatbegriff nicht den „Ausgrenzern“ zu überlassen. Wir müssen uns hier einbringen, um die Vielfalt zu erhalten, zu kultivieren, und sie gegen die „rechten Seufzer nach der ländlichen Scholle“ (Tim Urbanek) zu verteidigen. An diesem Abend wurde  klar, dass – auch wenn es nur einen Bus in die Stadt gibt, die Laternen um 10 ausgehen, und Youtube noch bei 144p wackelt – Mecklenburg eben nicht die Gegend sein muss, wo man einschläft ohne es zu merken. Es war ein Aufruf dazu, sich zu bewegen,  sich einbringen, neue Leute kennenzulernen und Perspektiven zu wechseln.

Wir haben uns gefragt: Wie können junge Menschen jetzt schon Möglichkeiten und Perspektiven schaffen, um hier zu bleiben, um später hierher zurückzukommen oder um andere Menschen diese Landschaft als Lebensmittelpunkt für sich entdecken zu lassen. Welche Kultur- und Freizeitangebote können wir uns vorstellen, welche Formen der Mobilität und der Bildung brauchen wir für uns und unsere Kinder, was für Arbeitsplätze müssen für die Zukunft entwickelt werden und was können wir jetzt schon dafür tun, für eine vielfältige und zukunftsfähige Mecklenburgische Schweiz, von der wir ein Teil sind?

Wir wollen diese Diskussion gerne mit weiteren Interessierten fortsetzen. Wir haben uns überlegt, dass wir uns regelmäßig (vielleicht alle 2-3 Monate) treffen: je nach Möglichkeit vor Ort oder auch online für die, die woanders Studieren oder Arbeiten. Unser Ziel ist es, uns zu organisieren, gemeinsam aktiv zu werden, einzelne konkrete Projekte umzusetzen und uns für bestimmte Veränderungen in der Mecklenburgischen Schweiz auch politisch einzusetzen und als junge Menschen hier eine Stimme zu haben.

Diese Treffen werden von uns selbst organisiert. Der Projekthof Karnitz kann uns mit Räumen für Treffen und für Programme unterstützen sowie. Er kann uns auch helfen bei der Planung und Umsetzung einer Art Sommerschule, die wir gerne im nächsten Jahr organisieren würden, um sich zu treffen, auszutauschen und Ideen zu entwickeln.

Unser nächstes Treffen ist am:
Freitag, den 27.11. um 18 Uhr

 

Zusammenfassung unserer ersten Diskussion

Klar, junge Menschen gehen nach der Schule Weg aus der Gegend, um neue Erfahrungen zu sammeln, um andere Menschen sowie neue Perspektiven und Sichtweisen kennenzulernen. Sie gehen nicht nur nach Neubrandenburg, viele zieht es auch weiter weg und in größere Städte. Dort finden sie, was sie in Malchin, Dargun oder Güstrow vermissen: Konzerte, Ausstellungen und Orte zum Feiern; Input, den es so auf dem Land nicht gibt. Dennoch können sich viele vorstellen, nach dem Studium und den ersten Berufserfahrungen zurückzukommen. Sie hängen an der Landschaft, an ihren Freunden und haben Sehnsucht nach Orten ohne Menschenmengen. Manche bleiben auch ganz bewusst hier, selbst wenn man in MV oft weniger verdient als andernorts. Sie suchen die Nähe zur Familie, wollen sich aktiv in ihrer Community einbringen, haben Freunde und Vereine hier.

Für viele ist der Job die größte Herausforderung. Was soll man hier machen? Wovon die Rechnungen zahlen? Was für Möglichkeiten gibt es überhaupt nach dem Studium, wenn man nicht zur Bank oder in die Verwaltung will? Oder muss man sich diese Arbeit oder ganz neue Arbeitsformen erst selber schaffen? Wie kann sinnvolle Arbeit hier aussehen? Und was bräuchten wir neben dem Job noch, um hierzubleiben, zurückzukommen oder hierherzukommen?

Wir wollen in den Dörfer nicht nur für uns alleine leben, sondern Gemeinschaften aufbauen und zusammenarbeiten. Wenn es nicht ausreichend Kitas und Schulen gibt, dann müsste es Möglichkeiten geben, sie selbst aufzubauen. Eigene Autos bräuchten wir nicht, wenn es ein Car-Sharing-System gebe, ausreichend Fahrradwege und die alten Bahnverbindung wieder aufgenommen würden. Wir brauchen hier keinen Massentourismus wie an der Müritz, sondern eher einen sanften und naturnahen Tourismus. Warum sollten nur ältere und reiche Leute aus Hamburg, Berlin und München hier die alten Gutshäuser sanieren? Das bringt der Region nur wenig. Können wir nicht selbst gemeinschaftlich günstigen Wohnraum für uns schaffen? Können wir nicht wieder Dinge vor Ort selbst produzieren?

Mit den derzeitigen Dürrephasen spüren wir heute schon, dass der Klimawandel nicht einfach an MV vorbeiziehen wird. Wir müssen Gelegenheiten schaffen, damit wir uns aktiv für die Umwelt einbringen können. Mit Wiederaufforstungsprogrammen und der Wiedervernässung der Moore könnte wir dazu beitragen, dass das hier nicht in wenigen Jahren zur Steppe wird. Dazu müssen wir auch neue Institutionen schaffen. Bräuchten wir nicht so etwas wie ein Umweltbauamt vergleichbar zum Tiefbauamt? Wir wollen aber auch nicht nur arbeiten. Wir brauchen auch eine vielfältige Kultur, Freizeit und Freundschaften, Möglichkeiten uns einzubringen und Orte, um gemeinsam zu Feiern.

Wie könnte ein idealen Tag in unserer Mecklenburgischen Schweiz aussehen?

Wir schlafen aus und gehen erst einmal vor die Tür, um für das Frühstück und für unsere Kollegen Obst und Gemüse aus dem Garten zu ernten. Den Rest ergänzen wir durch regionale Produkte vom Markt in Teterow oder er kommt aus dem „Fretbüdel“, den uns die MeckSchweizer vor die Haustür gestellt haben. Wir genießen die Aussicht über die wiederbewaldeten Hügel. Die Monokulturen aus Mais und Raps wurden ersetzt durch eine Landschaft aus Hecken und Baumreihen. Hier wird nicht mehr für die Biogasanlage produziert, sondern hier  wächst Obst, Gemüse und Getreide für die Region. Wir haben die Mühlen erhalten können, um Mehl, Öle und Senf vor Ort herzustellen. Die Kinder fahren mit Bus und Bahn in den Waldkindergarten oder in die Waldschule. Wir arbeiten am Vormittag und am Nachmittag, aber nicht mehr als 35 Stunden in der Woche. Mittags pflanzen wir gemeinschaftlich Bäume, legen Hecken an und schaufeln Kanäle für die Wiedervernässung der Moore. Wir kommen frühzeitig nach der Arbeit nachhause und können noch etwas im Garten arbeiten. Das lange Pendeln an den Arbeitsplatz ist Geschichte. Abends treffen wir uns dann mit unseren Leuten, und es geht zu einem Kulturabend mit Theater oder Konzert nach Karnitz oder zu den Moorbauern. Das Bier kommt aus der eigenen kleinen Brauerei. Nach hause geht es mit dem Nachtzug auf der Strecke Malchin nach Dargun oder wir teilen uns einen Shuttle. Dann fallen wir zufrieden ins Bett. In der dunklen Nacht sehen wir die Sterne und genießen die Stille.

Internationale Sommeruniversität – Kommunizieren für die Zukunft

test 4

Seit 2009 findet auf dem Campus Karnitz die Internationale Sommeruniversität statt und setzt die thematische Reihe Transmedia Storytelling | Kultur des Klimawandels fort. Umwelt- und NachhaltigkeitswissenschaftlerInnen arbeiten zusammen mit PraktikerInnen aus Film, Neuen Medien und

Seit 2009 findet auf dem Campus Karnitz die Internationale Sommeruniversität statt und setzt die thematische Reihe Transmedia Storytelling | Kultur des Klimawandels fort.

Umwelt- und NachhaltigkeitswissenschaftlerInnen arbeiten zusammen mit PraktikerInnen aus Film, Neuen Medien und Storytelling. Ihr Ziel ist, Menschen, die sich beruflich mit der Kommunikation von Nachhaltigkeit und Klimathemen befassen, den Zugang zu Neuen Medien und innovativen Kommunikationsformaten zu eröffnen.

Die Weiterbildungen dauern jeweils 5 Monate und sind  als Blended Learning organisiert.

Weitere Informationen
Website: Climate Culture Communications Lab (ccclab)
Ansprechpartner*in: Martina Zienert