Soundspiel unseres Lebens – „Right Here Right Now“ (FAT BOY SLIM)

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Nach der Erarbeitung von Kompositionstechniken (I) und der Anwendung dieser Kompositions- und Kreativitätstechniken auf das Liedermachen (II) führte der dritte Ferien-Workshop der Reihe Klangbilder das Erlernte in einem „Soundspiel“ zusammen.

31.12.2017

Netzwerk und Soundspiel

Nach der Erarbeitung von Kompositionstechniken (I) und der Anwendung dieser Kompositions- und Kreativitätstechniken auf das Liedermachen (II) führte der dritte Ferien-Workshop der Reihe Klangbilder das Erlernte in einem „Soundspiel“ zusammen. Der Begriff für unser Werk aus selbst komponierter Musik, Klängen und darstellerischen Elementen, leitete sich von zwei der Schnittstellen unseres Workshop-Lernexperiments her – Klängen und Spiel. Diesmal war unsere Arbeit gezielt räumlich-netzwerkartig strukturiert, auf verschiedene wiederkehrende Schnittpunkte in der Organisation unserer Thematik – unseres Lebens – bezogen.

 Diese „Rückkehrpunkte“ waren Handlungen, Begriffe, Modelle oder auch Arbeitsweisen: ein kartesisches Koordinatensystem (als Kreativitätstechnik), zum Teil mit einer bärtigen Person im Mittelpunkt des Hier und Jetzt, nach deren Wohin und Woher gefragt wurde, der Begriff „Anthropozän“, dem im Bereich der Geologie geprägten Begriff vom Zeitalter des Menschen, der die Gewalt menschlichen Einflusses auf die Erdentwicklung zu fassen versucht, das Musizieren, das Spiel in vielfachen Formen – Fußballspiel, Kartenspiel –, das Soundspiel als musikalisch-performative Parallele und Ziel unseres (utopischen, Workshop-) Spiels des Lebens.

Anhaltspunkte für den Bezugswechsel war offensichtliche Anschlussfähigkeit (etwa, wenn es eine aus dem Fußballspiel abzuleitende Kompositionsidee zu erproben galt), aber auch die Situationen der Ermüdung und des Festfahren von Versuchen. „Machen wir an dieser oder jener Stelle weiter und kehren dann zurück“, hieß es dann.

„Wie im Leben“, konnten wir sagen, wenn wir so Widersprüche erlebten, die doch parallel existieren konnten, wenn wir Längen erlebten, wenn etwas überraschend klappte – oder wenn die Zeit in Selbstvergessenheit verschwand.

Grundstruktur von Lebensäußerungen in Diagramm und Zeichnung

Die ersten Übungen zum Strukturieren gingen von der Grundmetapher des Diagramms aus, in dem wir im Brainstorming oder nach verschiedenen Zufallsprinzipien zusammengestellte Begriffe unserer Umwelt in einer sinnhaften Grundstruktur ordneten.

Mit der Arbeitsrichtung sinnhaft → sinnvoll wurde dieses diagrammatische Herantasten mehrfach durchlaufen. Vor allem auf dem Weg ikonischen Arbeitens, mit kleinen sich auseinander entwickelnden Zeichnungen, haben wir Begriffe zueinander gebracht und mit ihnen beschreibbare konkrete Lebenssituationen gewonnen.

In der ersten Runde schwirrten die Begriffe im Raum, standen auf Büchern, waren in unseren Gedanken, im Medium der eigenen Erfahrungen. Ordnungsleistung, schöpferische Leistung war, aus den in großer Freiheit gewonnenen Begriffen solche auszuwählen, die für die Charakterisierung unseres Lebens besondere Bedeutung haben könnten, und diese als Dimensionen unseres Koordinatensystems zu differenzieren: Baldo beschrieb das so: „Wir hatten z.B. Notenständer als Begriff für Kreativlosigkeit, als Gegenteil von so einer kreativen Sache wie Musik. Tabu, das Spiel, ist ein Inbegriff für Kultur, weil es gemeinschaftlich ist und viel mit Sprache zu hat und halt auch ein Spiel ist. Und je weiter wir auf dieser Achse zurückgehen, desto weniger kultiviert ist etwas. Und Computer haben wir für künstliche Intelligenz genommen. Also, je mehr Computer, um so intelligenter ist etwas, aber auch künstlicher. Und dann haben wir aus diesem Diagramm, hier an diesem konkreten  Punkt, die Aussage: Kreativlosigkeit bei Kultur im Minusbereich ist verbunden mit dezent erhöhter künstlicher Intelligenz.“ 

Aus spielerisch gefundenen Begriffen wie „endoplasmatisches Retikulum“, „Malchin“ oder „Dezember 2052“ (als Zukunftsjahr, das man ja auch wieder stufen kann in Jahre, Monate, in Wochen, in Tage, Stunden, Sekunden…) sinnhafte Aussagen zu gewinnen – das erlebten wir als originelle Interpretationsleistung, Erfahrungsleistung, Lebensleistung, Erfolg: „Im August 2052 ist in Malchin das Lebensgefühl leicht positiv bei niedriger Komplexität“ oder eben auch „Kreativlosigkeit bei Kultur im Minusbereich ist verbunden mit dezent erhöhter künstlicher Intelligenz.“

Hervorzuheben ist der fruchtbare Wechsel zwischen den Arbeitstechniken des Schreibens und des Zeichnens, gerade letzteres mit viel Mut, Selbstbewusstsein und inspirierendem Lachen den Textbezug fördernd. Gelungene Zeichnungen und Diagramme wurden für die Workshopzeit an den Wänden fixiert, um Rückbezug und Modifikationen einfach zu machen.

Dann fanden wir – beim Fußballspielen – heraus, dass Musik Grundstrukturen aufweist, die unseren lebensweltlichen Bild-Wort-Diagrammen ähnlich sind!

Musizieren als kreatives Medium, Spärenharmonie

Die Ideenfindung und -entwicklung im Medium von Musik und Klang (Improvisation an Instrumenten und Gesang) war eine Besonderheit unserer Arbeit. Es war im Workshop möglich, statt einer Antwort ein musikalisches Thema präsentiert zu bekommen – oft aber auch die Antwort selbst in Form einer Melodie, eines Klanges oder Liedes. Gesprächsdynamik wurde durch Hintergrundmusik an der Ukulele oder Trommeln (durchaus von Laien) gefördert. Ergebnis unser Improvisationen war unter anderem die Klang-Performance „Fahrrad-Symphonie“, die das regionale Kunstfest „Altkalener Herbst“ sowie eine Weihnachtsfeier in Malchin eröffneten.

Von dieser Grundlage aus haben wir uns von Ideen zu dreidimensionalen Kompositionstechniken, deren formalen Bezug zu „unseren“ ordnenden Diagrammen, inspirieren lassen. Die Anregung lieferte der Designtheoretiker Abraham B. Moles, der in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts für die Darstellung von Tönen dreidimensionale Klangportionen im Raum (bestimmt von Dauer, Lautstärke und Tonhöhe) vorschlug.

Tim fand davon ausgehend einen Bezug von Musik und unserem Workshop-Fußballspiel: „Die Abdrücke der Fußbälle [auf den Fußballtoren aus weißen MDF-Platten – d. A.] sind dadurch entstanden, dass wir gegen die Leinwände geschossen haben und ich habe dabei eine Ähnlichkeit des Punktmusters zu Noten auf einer Notenlinie entdeckt. Durch die Abstände der Abdrücke zueinander und der vertikalen Ausrichtung, habe ich die beiden Bilder in Stücke umgesetzt.“

Dimensionen für unsere Idee des Soundspiels waren von hier aus: Musikalität als Paralleluniversum zur Lebenswelt des Menschen, Widerspiegelung unserer thematisch bezogenen Strukturierungs- und Differenzierungsleistungen und unserer Lebenskultur hier vor Ort in der einzelnen musikalischen Form – und in der Dramaturgie und Musik der spielerischen Performance des Soundspiels, in dem sich unsere Lebenswege kreuzen.

Bildlichkeit des Fußballspiels

Die Verknüpfung des Fußballspiels mit Musik gehörte zu unserem Verständnis vom Soundspiel des Lebens. Unser Leben, unsere Freude daran, Individualität und Kreativität, Gemeinschaft und Synergie findet sich in unseren Spielen.

Die Abdrücke von scharf geschossenen, gelupften oder leicht touchierenden Fußbällen auf großen weißen Tafeln hatten nicht nur musikalischen Gehalt, sie spiegelten Spiel in inspirierender Bildlichkeit. Auch unsere Fußball-Tafeln waren ein Höhepunkt auf dem Kunstereignis „Altkalener Herbst“.

Neben Fußball gehörten die Kartenspiele „Tabu“ und „Bullshit“ sowie das Brettspiel „Siedler von Catan“ zu den Knotenpunkten, sie wurden teils analysiert und waren Grundlage für Episoden des Soundspiels.

Multidimensionalität – Narrativität

Das Erzählen und Weiterspinnen von Episoden entwickelten wir im Rekurs auf unsere diagrammatische Kreativitätstechnik. In einer zweiten Runde haben wir uns dabei Gedanken gemacht, wie Personen und Dinge an ihren Ort, in ihre Situation im Hier und Jetzt kommen. Beispiel war uns ein Werbefoto, das seine inhärente, bezweckte Story hat, aber ebenso die Geschichte seiner Produktion oder etwa die der Episode im Leben des abgebildeten Models. Die Geschichten führten jeweils zu diesem Bild, kreuzten sich in seinem Moment und entfernten sich von ihm.

Der Koordinatenmittelpunkt repräsentierte uns den Gegenstand (oder auch ein Ereignis, eine Person), die Dimensionen unserer Koordinatensysteme wurden zu Dimensionen im Sinne von Geschichten, in die der Repräsentant jeweils eingebettet war. Ein Übergang von differenzierbaren Werten und Begriffen zu Narrativität und mehrdimensionalen Geschichten.

Wir überlegten z. B.: Wie kommt das Fahrrad, auf dieses Foto, in diese Stadt, auf dieses Deckblatt, der Faltkarte von Malchin.

Hannah erinnerte sich: „Wir hatten beispielsweise die Idee, dass das Fahrrad programmiert wird vom Handy, oder dass die Aliens das Fahrrad auf die Erde gebracht haben. Wir hatten dann noch mehrere Ideen, beispielsweise, dass die CIA das Fahrrad mit ihrem Spionageflugzeug und das Fahrrad als Spion nach Malchin heruntergelassen hat und ähnliches…“

Diese Mehrdimensionalität, das Überschneiden von Lebenswegen, übernahmen wir für die Struktur unseres Soundspiels.

Unser Soundspiel des Lebens – Höhepunkt

Selbst Schnittpunkt, aber auch übergeordnete Klammer unserer Unternehmungen war das Soundspiel, eine eintägige Aufführung der Verknüpfung von uns wichtigen Workshopergebnissen und -erlebnissen mit Geschichten, Bildern und Sketchen. Die Verbindung der Elemente erfolgte durch Wege und Übergänge im Medium von Raum und Musik.

Im Zentrum stand das Spiel „Siedler von Catan“, das wir von verschieden Stories, Musikstücken, Klangfolgen und Sketchen, Liedern und Performances aus erreichten und wieder verließen, zu dem wir zurückkehrten, von dem aus wir neu begannen.

Wir präsentierten auf unseren Wegen: Die „Flussetüde“ von Tim, die gemeinschaftliche Komposition GEAD, die Topfdeckelmusik, ein vollständiges, ergebnisoffenes Fußballspiel, das „Fußballmotiv“ von Tim, „Miau“, die Katzenstory, eine Bourré, ein Gericht (Kartoffelsalat),  die Geschichte vom Dschinn, den dazu passenden Spaßsong „Dshinnel Bells“, die Farradklingel-Symphonie, die selbstgemachten Lieder „Fliegen möcht‘ ich gern“, „Abenteuerlied“ und „Offenheit“, einige Minuten Schlaf und vieles mehr, in komplexer Dramaturgie und Choreografie, zum Cataner Schnittpunkt hin und von ihm weg.

Spiel des Lebens: Anthropozän – Anthropozent

Dem Bezug des Soundspiels zu unserem Leben im Großen und der Lebenswelt unserer Workshop-Utopie gaben wir eine zeichnerische Wendung, beides zu verknüpfen:
Der kartesianische Ursprung mit Anthropos, dem Menschen – uns selbst, im Mittelpunkt, wurde uns zum Leitgedanken der dritten Runde unserer kreativen Diagrammarbeit. Wir lernten, diesen Ursprung als Schnittpunkt von Entwicklungen zu verstehen (von Alltagswegen, Geschichten, evolutionären Prozessen, natürlicher Drift) in deren Zentrum der Mensch nicht zwingend bleiben muss: wer sind wir, wohin entwickeln wir uns wir, woher nehmen wir Kraft und Mut, das zu beeinflussen. Diese Fragen verankerten wir zeichnerisch in unserem Denken und nahmen sie mit auf den Weg.

Die ausschlaggebende Bedeutung menschlicher Lebensprozesse für Gefährdung und – so die Hoffnung –  Bestand der natürlichen Lebensgrundlagen auf das Hier und Jetzt zu beziehen, war eröffnende Inspiration und wurde zum Ausblick des Workshops.

Zurück ins Leben – Aufführung

Für die Vorbereitung unserer Abschlussaufführung nutzten wir die gewonnenen Erfahrungen: Die komplexe Arbeit der Reduktion des eintägigen Sondspiels auf 30 Minuten Programm für die Weihnachtsfeier des Sozialwerkes der Freikirchlichen Gemeinde Malchin und der Malchiner Tafel führten wir im Rahmen eines Kartenspiels durch. In den Runden, Pausen, durch Einwürfe und Analogien zum Spielverlauf entstand die Aufführung „Dshinnel Bells. Weihnachten im Hier und Jetzt” der Soundspiel-Familie. Und nach dem Applaus: Auf ins Leben.

von Christian Kabuß

Die Ferienfreizeit Klangbilder fand vom 21. – 30. Oktober 2017 auf dem Projekthof Karnitz e.V. statt. Der Musiker Christan Kabuß und der Wissenschaftler Joachim Borner, arbeiteten mit Jugendlichen, um deren Lebensentwürfe orientierend gestalten und reflektieren, um diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder für eine humane Welt zu übersetzen.

Die Ferienfreizeit wird gefördert über das Programm „Kultur macht stark“.

Lokale Bündnisspartner:
KMGNE
Sozialwerk der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Malchin Teterow e.V.
Kulturverein Lelkendorf

Do 14.12. BNE-Austausch MV zu den SDGs

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Beim Workshop “17 Ziele denken und diskutieren / BNE-Austausch MV” im Ökohaus Rostock, kamen verschiedene Akteure aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich mit Bildungsbereichen wie Umweltbildung, Entwicklungspolitische Bildung, Demokratiebildung befassen, zusammen.

Beim Workshop “17 Ziele denken und diskutieren / BNE-Austausch MV” im Ökohaus Rostock, kamen verschiedene Akteure aus Mecklenburg-Vorpommern, die sich mit Bildungsbereichen wie Umweltbildung, Entwicklungspolitische Bildung, Demokratiebildung befassen, zusammen.

Ziel war es, sich über Formate und Methoden und deren Anwendung auf die eigenen Bildungsangebote zu de 17 Weltzielen auszutauschen. Am Nachmittag wurde dazu der Arbeitsstand der Akteure und Netzwerke analysiert und gemeinsam an möglichen Kooperationen gearbeitet.

Am Vormittag gab es als Einstieg Informationen zur Entstehung, zu Inhalten, sowie Umsetzungsfragen der ‘sustainable development goals’ (SDGs) = den 17 Weltziele für nachhaltige Entwicklung. Im Zusammenhang mit der ‘Grossen Transformation’ der Gesellschaft, wurden auch Ansätze vom Karnitzer SDG-Austausch (5.10.2017) verwendet und MV-weit weitergegeben:

  • Welche sind die gesellschaftlichen Herausforderungen?
  • Welche Strukturen/Institutionen sind beteiligt/notwendig?
  • Welche Nischen sind auszubauen und wie?

Weitere Informationen zur Veranstaltung: https://bnemv.wordpress.com/2017/11/13/17-weltziele-denken-und-diskutieren/

Veranstalter: Das Seminar wurde in Kooperation mit Heinrich-Böll-Stiftung MV, Ökohaus e.V. Rostock, der regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien Nord, der Akademie für Nachhaltige Entwicklung für NUN-Zertifizierte organisiert und konzipiert. Weiterer, wichtiger Kooperationspartner ist Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit.

Fr 08.12. „N1: Nachhaltig(keit) – Lernen durch Erzählungen“

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DEKRA | Hochschule für Medien
Ehrenbergstraße 11-14, 10245 Berlin
8. Dezember 2017
9:30 – 17:30 Uhr

Mit „N1: Nachhaltig(keit) – Lernen durch Erzählungen“ startet am 8. Dezember 2017 die Konferenzreihe „Narrationen und Erzählformen in der BNE“. Bis 2020 wird sich das Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung (KMGNE) in Kooperation mit dem Partnernetzwerk Medien und weiteren Partnern den Chancen des Erzählens in der Bildung für nachhaltige Entwicklung widmen. Das KMGNE und das Partnernetzwerk Medien kommen damit dem entsprechenden Commitment in den Zielen des Nationalen Aktionsplans Bildung für nachhaltige Entwicklung vom September 2017 nach.

Die Konferenz wird in Keynotes und parallelen Beteiligungsworkshops inhaltlich-erzählerische Muster von nachhaltigkeitsorientierten Erzählungen und didaktische Anwendungsformate erarbeiten.

Zum Mitmachen eingeladen sind Lehrer*innen, Multiplikator*nnen, Umweltbildungspädagog*innen und bildungspolitische Entscheider*innen.

DEKRA | Hochschule für Medien

Ehrenbergstraße 11-14, 10245 Berlin

8. Dezember 2017

9:30 – 17:30 Uhr

Anmeldeschluss: 06.12.2017

Anmeldung hier

Programm

Klangbilder – Dshinnel Bells

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Im Auftrag des KMGNE fanden sich in den Herbstferien 2017 zum dritten Mal Jugendliche auf dem Projekthof Karnitz ein. Der Musiker Christan Kabuß und der Wissenschaftler Joachim Borner arbeiteten mit Jugendlichen, um deren Lebensentwürfe orientierend zu gestalten und zu reflektieren und diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder für eine humane Welt zu übersetzen.
Ansatz der Klangbilder-Workshops ist, Arbeitsbereiche aufzutun, in denen Jugendliche
unterschiedlichster Herkunft und Bildungsvoraussetzungen durch ihre Individualität bestimmte gleichberechtigte Startbedingungen haben. Nach der Erarbeitung von Kompositionstechniken  und der Anwendung dieser Kompositions- und Kreativitätstechniken auf das Liedermachen führte der dritte Ferien-Workshop der Reihe Klangbilder das Erlernte in einem „Soundspiel“ zusammen.
Der Begriff für unser Werk aus selbst komponierter Musik, Klängen und darstellerischen Elementen, leitete sich von zwei der Schnittstellen unseres Workshop-Lernexperiments her – Klängen und Spiel. Diesmal war unsere Arbeit gezielt räumlich-netzwerkartig strukturiert, auf verschiedene wiederkehrende Schnittpunkte in der Organisation unserer Thematik – unseres Lebens – bezogen.

Sehen Sie hier die Aufführung

Zur Halbzeit der Herbstferienfreizeit haben wir von Christian Kabuß erfahren wollen, was es mit dem „Soundspiel“, so der Titel, eigentlich auf sich hat: „Die Vorgabe im Workshop ist, uns mit dem Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, zu beschäftigen. Das ist unser eigenes Leben – wir können von unseren eigenen Erfahrungen ausgehen. Hoher Anspruch wird nun, ‚unser‘ Anthropozän irgendwie einzuordnen oder mit einer Grundstruktur zu versehen.“

Laufzeit: 10/2017 – 12/2017
Gefördert durch das Programm Kultur macht stark
Lokale Bündnispartner: KMGNE, Sozialwerk der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Malchin Teterow e.V., Kultur für Lelkendorf e.V.

Weitere Informationen
Soundspiel unseres Lebens – „Right Here Right Now“
Spiel, Kunst und Komposition

Ansprechpartner*in: Martina Zienert

Di 05.12. SDGs in den Norddeutschen Bundesländern

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Auf Einladung von Engagement Global und den Eine Welt-Landesnetzwerken, nahm der Projekthof Karnitz bei der Arbeitskonferenz am 5. Dezember 2017 in Hamburg teil.

Auf Einladung von Engagement Global und den Eine Welt-Landesnetzwerken, nahm der Projekthof Karnitz bei der Arbeitskonferenz am 5. Dezember 2017 in Hamburg teil. Thema waren die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs), die im Rahmen der Agenda 2030 umzusetzen sind. Die fünf Norddeutschen Bundesländern stellten jeweils gegenseitig Akteure, Umsetzungsstand und strategische Planungen vor. Dabei kam es zum Austausch, Kennenlernen, kollegialem Rat und auch konstruktiver Kritik.
Zur Weiterarbeit einigten sich die Teilnehmenden sich jährlich zu einer Arbeitskonferenz zu treffen. Interesse an weiterem Kennenlernen insbesondere von konkreten Projekten oder Modellprojekten wurde bekundet. Weitere Themen sind Kommunikation & Medienpräsenz, Steuerung, Vernetzung, und das Verstehen von Haushalten und Budgets.

Mo 04.12. Zukunft der Arbeit in M-V

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4. Dezember 2017, Friedrich-Ebert-Stiftung, Schwerin

Um diese Fragestellung zu beleuchten, stellte Anja C. Wagner in ihrem Vortrag an der Friedrich-Ebert-Stiftung Schwerin u.a. die vom KMGNE initiierten Projekte ‘Digitale Bildungslandschaft Malchin’ und ‘Reallabor‘ vor.

Bildung für Transformation – Stadt und Land zusammen gedacht:

‘Die „Bildungslandschaft“ bildet dabei die Lerninfrastruktur des Reallabors. Sie soll aus einer virtuellen Lernplattform und realen Lernorten bestehen. Transformationswissen und benötigte Kompetenzen sollen von Aktivisten, Bürgern, Promotoren, und Institutionen erschlossen, transferiert, angepasst, aufbereitet und weiter vermittelt werden. Eine Universität von Bürgern für Bürger und vom KMGNE und wissenschaftlichen Einrichtungen unterstützt. Dazu gehört auch die Frage, wie sich ein Reallabor durch die Akteure konstruiert.’

Bereits letztes Jahr hatte Anja C. Wagner den Direktor des KMGNE, Joachim Borner, zu dem Projekt ‘Digitale Bildungslandschaft Malchin’ interviewt.

4. Dezember 2017, Friedrich-Ebert-Stiftung, Schwerin

Vortrag von Dr. Anja C. Wagner: ‘WIE DIE ZUKUNFT DER ARBEIT AUSSEHEN KANN – Gerechter, sicherer, sozialer?’
F r o l l e i n F l o w G b R
Institut für kreative Flaneure
http://frolleinflow.com
F L O W C A M P U S
Die digitale Pille für den Kopf

So 03.12. Globale Weihnachtsbäckerei für Malchiner Tafel

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Himbeer-Sterne mit Kokos, Orangenknöpfchen, Linzer Schnitten – die Weihnachtsbäcker*innen für die Malchiner Tafel hatten sich viel vorgenommen.

Himbeer-Sterne mit Kokos, Orangenknöpfchen, Linzer Schnitten – die Weihnachtsbäcker*innen für die Malchiner Tafel hatten sich viel vorgenommen.

Gut, dass wir so zahlreich in der Karnitzer Küche waren: Gemeinsam mit Kindern, buken u.a. Rabab, Youssef, Kawthar, Sima, Gabriele, Khaled, Thuha, Sarah, Ramsi, Lele, Henrik, Katrin, Dagmar, Abdualrahman und Muna.

Beim Übersetzen half Ramsi – die Rezepte kamen bei allen gut an – egal ob aus Mecklenburg-Vorpommern, Syrien oder Afghanistan. Zur Stärkung luden Martina und Joachim alle Helfer zum gemeinsamen Adventsessen mit Knödel und Rotkohl ein.

Am 6. Dezember bringen wir die gemeinsam gebackenen Plätzchen zum Sozialwerk Malchin Damit möchten die ‚neuen’ Neukalener, der Helferkreis Neukalen und der Projekthof Karnitz ihren Beitrag zur Weihnachtsfeier der Malchiner Tafel leisten.