Musizieren bis zum Umfallen

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In den Ferienfreizeiten auf dem Projekthof Karnitz wurde das Bundesprogramm „Kultur macht stark“ zu „Kultur macht UNS stark“ umgekrempelt. Jugendliche sagten: „Wir sind so stark, dass wir das können, was Bach oder Beethoven oder unsere Lieblingskomponisten können. Wir bringen einfach nur unsere eigenen Stärken ein.“

„Mache ein Zeichen von Dir selbst und positioniere es mit denen der anderen auf einer Fläche“. So begann die Arbeit an dem musikalischem Werk. Als Elemente einer Collage wurden Zeichnungen, Signets, Faltungen, leere Blätter, dreidimensionale Objekte, Naturfundstücke auf einer etwa 3 x 1,5m großen Fläche zueinander angeordnet.
Für jedes dieser Zeichen wurden Regeln einer musikalischen Interpretation entworfen. Marken für Zusammenhänge zwischen den Zeichen (zeitliches Zueinander, Kausalitäten, Rückkopplungen) wurden eingeführt, bildlich abgleitet aus alltäglichen zwischenmenschlichen Beziehungen im Workshop (streicheln, boxen…).
Die 3 x 1,5m große Collage befand sich immer bei uns im Raum, kam auch zu den Aufführungen mit, war begehbar, diente als Ablageort für Instrumente und wurde in die Musizierpraktiken einbezogen.
Dem Augenschein nach handelte es sich bei unserer Partitur um ein vielgestaltiges bildliches Kunstwerk. Und es wurde der Versuch unternommen, ihr praktisches Funktionieren für Musik zu erproben. …“

Die Aufführung und Ausstellung des entstandenen Werkes  Musizieren bis zum Umfallen fand am Sonntag, den 27. November 2016 um 14.30 Uhr im Malchiner Stadthaus statt.

Sehen Sie hier das Making of

und hier die Aufführung

Die Ausstellung war im Anschluss vom 28. November bis zum 31. Dezember 2016 in der Stadtbibliothek Malchin zu sehen.

Laufzeit: 10/2016 – 12/2016
Die Ferienwerkstatt wurde im Auftrag des KMGNE gefördert über das Programm „Kultur macht stark“
Lokale Bündnisspartner: KMGNE, Sozialwerk der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde  Malchin Teterow e.V., Kultur für Lelkendorf e.V.

Weitere Informationen
Interview mit Christian Kabuß zur Halbzeit der Ferienfreizeit
Fotogalerie
Das Fazit  – ein Schlussbericht
Ansprechpartnerin: Martina Zienert

 

 

Wir machen nichts Lebensfremdes, sondern sind mittendrin…

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„In den letzten Tagen haben wir sehr viel über unsere Lebensentwürfe nachgedacht, Musik gemacht, Musik komponiert und die Kompositionen ausgearbeitet, die Ausarbeitung wieder einfließen lassen in die Grundidee der Komposition.

27.10.2016

Wir waren zur Halbzeit der Ferienfreizeit „Klangbilder“ mit der Kamera dabei und haben von Christian Kabuß erfahren wollen, was da eigentlich inszeniert wird.

„In den letzten Tagen haben wir sehr viel über unsere Lebensentwürfe nachgedacht, Musik gemacht, Musik komponiert und die Kompositionen ausgearbeitet, die Ausarbeitung wieder einfließen lassen in die Grundidee der Komposition.
Ab heute wollen wir diese Komposition in andere Medien überführen. Wir machen Aufnahmen von unser Chor-/ Ensemblearbeit, von unseren Liedern, die wir komponiert haben und von unseren Perkussionsinstrumenten. Wir wollen das dauerhaft machen, etwas, was man vielleicht in you tube stellen kann, in seinen Gruppen versenden kann. Wir wollen ein bleibendes Ergebnis erzeugen. Ein kleines Ergebnis haben wir ja schon, das ist unsere Komposition.

600_600_dsc_1258-kopieWenn wir die fotografieren, haben wir ein Werk, das wir auch behalten und mitnehmen können, jeder für sich auch aufführen kann, mit seinen Freunden, mit neuen Leuten.
Jetzt geht es darum, dass wir eine Aufführung des Werkes in die Welt hinaustragen. Der Unterschied zwischen Werk und Aufführung ist folgender: Das Werk ist das bleibende, was immer da ist. Zum Beispiel ist das Werk, was Bach vor 300 Jahren gemacht hat, bleibend, die Aufführung ist immer neu. Wenn wir in 20 Jahren eine Aufführung von unserer Komposition machen, hört sich die möglicherwiese anders an oder wir haben andere Schwerpunkte. Oder wir haben anderes Holz und dadurch eine andere Percussionssituation.

600_600_dsc_1340-kopieDer Ausgangspunkt war Kultur macht stark. Ich füge mal ein, Kultur macht UNS stark.
Wir haben gesagt, wir sind so stark, dass wir das können, was Bach oder was Beethoven kann. Oder was unsere Lieblingskomponisten machen können. Wir müssen nur einfach unsere eigenen Stärken einbringen.

Die meisten von uns können keine Noten, die meisten von uns können kein Instrument spielen. Aber wir sind wir selbst und wir haben jeder von sich aus ein Element.

600_600_dsc_1610-kopieTim´s Zylinder oder die Skizze von dem Regen von Mei Ling, Lukas Gesicht oder Mellie´s expressive, ausdrucksstarke Zeichnung. Jeder hat von sich ein Zeichen eingegeben und damit die Komposition begründet.

600_600_dsc_1345-kopieEin paar haben sich aus unseren Übungen ergeben, als wir uns in den Bauch geboxt haben oder an der Augenbraue oder Schläfe rumgefummelt haben.
600_600_dsc_1275-kopieDas sind Elemente, die auch von uns kommen. Die hatten Beethoven oder Bach nicht gehabt. Die haben sich vielleicht nicht so getraut, die saßen alleine in Leipzig und mussten komponieren, und wir machen das eben mit unseren Mitteln. Und wir sind Komponisten, so wie die ganz Großen unserer Zunft. Das war unser Ausgangspunkt und daran haben wir haben die letzten Tage gearbeitet.

Künstler/Bildkünstler sind wir auch geworden. Wir haben einen eigenen Ansatz, dass wir unsere großformatigen Werke auf Musik beziehen. Das machen nicht sehr viele Künstler, das ist ein eigener Kunstbereich. Wir haben gelernt, dass Bildkunst – unser Workshop heißt ja Klangbilder, also Bildkunst-, dass unsere Bilder Entsprechungen in der Musik haben. Also die Wiederholung, die Redundanz:

  • In Tim´s Bild die Beats in der Musik, die verschiedenen Farben dabei als Klangfarben zu interpretieren.
  • Das Dekor bei Marti, die in der Musik bedeutungslose Elemente haben, die dekorativ sind und in Beziehung zueinander gesetzt werden. Das sind Elemente, die in der Musik wie auch bei den Bildern vorkommen.
  • Oder eben das Verhältnis von Figur und Grund, in Jeanette´s Beispiel.

Als Bild sehen wir das hier, aber das gibt es nochmal als Melodie und einen Hintergrund, den wir gestern nochmal im Lied erzeugt haben. Dass man singt und sich das Singen über den Hintergrund der Begleitung erhebt.

Ein anderes Beispiel sind Illustrationen. Mei Lings Arbeit ist eine Illustration des Schreies, wie Schallwellen, die von einem offenen Mund ausgehen.

Von der Qualität her kann Mei Ling auch zu ihren eigenen Fragen ihre eigenen Illustrationen zeigen, nämlich zu ihren Überlegungen zu Nachhaltigkeit usw., also Verbindungen über die Zeichnung zu anderen Themen herstellen, die uns ankoppeln an das Leben.
Wir machen nichts lebensfremdes, sondern sind mittendrin…“

Die Ferienwerkstatt wird gefördert über das Programm „Kultur macht stark“.
Laufzeit: 10/2016 – 12/2016

Lokale Bündnisspartner:
KMGNE
Sozialwerk der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Malchin Teterow e.V.
Kulturverein Lelkendorf

Di 25.10. Nachhaltigkeitsziele und Wandel – Erfahrungen aus dem Garten der Metropolen

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Am 25.10. besuchte eine Gruppe aus 30 jungen Nachwuchswissenschaftlern und „Change Agents“ aus Belarus, der Ukraine und Russland den Projekthof Karnitz

Am 25.10. besuchte eine Gruppe aus 30 jungen Nachwuchswissenschaftlern und „Change Agents“ aus Belarus, der Ukraine und Russland den Projekthof Karnitz, um innovative Ansätze, Projekte, Ideen, Visionen der Nachhaltigkeit und der Transformation kennenzulernen.

Auf einer Führung auf dem Projekthof Karnitz wurden die Umsetzung nachhaltiger  Lebensstile, Produktionsweisen und Konzepte anhand konkreter Beispiele – im Kontext Mecklenburgs und der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (SDGs) erklärt.

Joachim Borner vom KMGNE vertiefte anschließend diesen ersten Eindruck. Er stellte in einem Vortrag die  SDGs in Beziehung zu den Planetarischen Leitplanken und der „Großen Transformation“. Anschließend hob er die Bedeutsamkeit der SGDs für einen Paradigmenwandel hervor, da die Nachhaltigkeitsziele uns alle betreffen. Mecklenburg-Vorpommern als Entwicklungsland denken, hier vor Ort die Agenda 2030 umsetzen, gab er den TeilnehmerInnen mit auf den Weg.

Die TeilnehmerInnen des spannenden Tages sind Gewinner eines Projektideenwettbewerbs, der in neun Regionen der drei Länder ausgeschrieben war. Es wurden Ideen eingereicht zu Projekten, die dem regionalen Umwelt- und Klimaschutz dienen. Die Gewinnerprojekte haben Schulungen zu Projektmanagement bekommen und werden bis zur Umsetzung ihrer Projektideen von Partnereinrichtungen finanziell und inhaltlich unterstützt. Ziel der Studienreise war es, dass sich die engagierten jungen Leute untereinander kennenlernen und vernetzen und insbesondere neue Kontakte mit aktiven Menschen und Machern aus Deutschland knüpfen. Die Mecklenburgische Schweiz und die Zukunftsstadt Malchin mit dem innovativen Institut KMGNE und dem „Maker-Space “ Projekthof Karnitz werden zu wichtigen bildungstouristischen Destinationen.

Einen ebenfalls produktiven Ausklang fand der Tag in einer Übung, in der die Gäste ihre eigenen Projekte aus der Kommunikations-Perspektive analysierten, deren Alleinstellungsmerkmale und Kernbotschaften herausarbeiteten und in ein Storybooks übersetzten. Das KMGNE schenkte, zu diesem Abschluss passend, allen TeilnehmerInnen die Broschüre und DVD „Communicating Sustainability“ mit best practice Beispielen und Texten zu erfolgreicher Nachhaltigkeitskommunikation.

22.-30.10. Klangbilder

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Im Auftrag des KMGNE laden wir Jugendliche vom 22. bis 30. Oktober auf den Projekthof Karnitz ein, um ihre Lebensentwürfe in ihrer Umwelt zu reflektieren und diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder zu übersetzen.

Im Auftrag des KMGNE laden wir Jugendliche vom 22. bis 30. Oktober auf den Projekthof Karnitz ein, um ihre Lebensentwürfe in ihrer Umwelt zu reflektieren und diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder zu übersetzen.

  • Was wünschen sich Jugendliche, damit sie in 10 Jahren auch noch in der Region bleiben können?
  • Wie könnten Bildungs-, Kultur- und Freizeitangebote aussehen?
  • Wie könnte eine modernere, buntere und grünere Stadt aussehen, damit sie lebenswert ist?
  • Wie könnten die Häuser bemalt werden?
  • Welche interessanten Jobangebote müsste es geben?
  • Was könnte ein Jugendbeirat eigentlich machen?
  • Was brauchen wir tatsächlich zum Leben?
  • Wie kommen wir cleverer von A nach B?

Diese und viele andere Fragen werden künstlerisch in verschiedene Klangbilder übersetzt:
Wir sammeln Geräusche der Stadt und der Natur; erzeugen Klangräume für die Beschreibung der Zukünfte, singen und spielen Atmosphären ein und gestalten musikalisch „Sinfonien aus der nächsten, nachhaltigen Welt“. – Die Instrumente sind Alltagsgegenstände, Leihgaben der Musikschule, öffentlicher Räume und Kirchen. Die Klangbilder werden im öffentlichen Raum Malchins und Umgebung ausgestellt.Für die Ferienwerkstatt sind insgesamt 16 Plätze zu vergeben. Die Teilnahme ist kostenlos. Unterkunft und Verpflegung auf dem Projekthof Karnitz e.V. werden über das Programm Kultur macht stark übernommen discover this.Teilnehmen kann jede/r Mecklenburger/in zwischen 14 und 18 Jahren.
Anmeldungen können über das Anmeldeformular erfolgen.

Kontakt
Martina Zienert
E-Mail: info@projekthof-karnitz.de
Tel: 039956 /159012

Die Ferienwerkstatt wird gefördert über das Programm Kultur macht stark.
Laufzeit: 10/2016 – 12/2016

Kooperationspartner:
Projekthof Karnitz e.V.
Sozialwerk der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Malchin Teterow e.V.
Kulturverein Lelkendorf

Gefördert durch das Programm „Kultur macht stark“ des BMBF