Die Zivilgesellschaft muss Hand anlegen

Am 19. März 2021 übergab der Zukunftsrat seine Empfehlungen an die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Rat tagte, analysierte und diskutierte Zukunftsbilder für das Land, und zwar in dem Sinn, dass wahrscheinliche und wünschenswerte Zukunftsvorstellungen die Grundlage für heute notwendige Entscheidungen bieten müssen – wenn, wie es die Pandemie vorführt, Entscheider*innen nicht dem Geschehen hinterherlaufen wollen. Vorsorge ist dafür der Begriff, der ja nicht von ungefähr in der Idee der Daseinsvorsorge vorkommt. Es ist ein spannendes Papier! Zwischen den Zeilen kann man etwas entscheidendes lesen: Die zivile Gesellschaft muss aktiv Hand anlegen, die staatlichen Einrichtungen und auch die politischen Strukturen können es (allein) nicht. Denn wenn mensch sich die Konsequenzen der im Paper beschriebenen Herausforderungen im ganz alltäglichen Leben durchdenkt, erscheinen die Anforderungen an Verwaltungen und politische und wirtschaftliche Entscheidungsgremien höchst anspruchsvoll und umfangreich, um nicht zu sagen komplex. Die dafür notwendigen Kompetenzen wären Fähigkeiten, die regionale und überregionale Resilienz den vielen Veränderungen gegenüber strukturell und im Handeln ermöglichen. Aber die sind nicht einfach da, die müssen erlernt werden. Wird MV ein Lernland? Es wäre nicht schlecht.

Empfehlungen des MV Zukunftsrats

Joachim Borner