Nachbarschaftlich international

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Am 01.08. besuchte uns eine Gruppe junger Erwachsener aus Tansania zusammen mit ihren Freund*innen und Kolleg*innen unserer Partnereinrichtung Power On. Während ihrem internationalen Austausch besuchten sie die Mecklenburgische Schweiz, um über klimaschonende Landwirtschaft und Klimabildung in Deutschland zu erfahren …

15.08.2019

Am 01.08. besuchte uns eine Gruppe junger Erwachsener aus Tansania zusammen mit ihren Freund*innen und Kolleg*innen unserer Partnereinrichtung Power On.

Während ihrem internationalen Austausch besuchten sie die Mecklenburgische Schweiz, um über klimaschonende Landwirtschaft und Klimabildung in Deutschland zu erfahren.

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Erfurter Studierende zu Gast

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08.08.2019

Vom 2.-4.8. besuchten Studierende aus Erfurt den Projekthof um sich über entwicklungspolitische Fragen im ländlichen Raum auszutauschen.

Themen waren u.a. Welche Funktionen haben in der Zukunft Dörfer und wie sichern sie die Daseinsvorsorge? Welche Bildung und welche Lernkulturen sind für “globale Lernstrategien” passgerecht? Welche Phänomene alltagsrassistischer Verhaltensformen belasten die Integration von Migrant*innen und Fremden?

Zudem legten sie Hand an bei der Vorbereitung von Fundamenten und bei der Erprobung von Rezepten für eine SDG-Küche.

Gesundheit, Teilhabe und Klima

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Land in Sicht – dies war der Titel der diesjährigen Satellitenveranstaltung des Kooperationsverbundes “Gesundheitliche Chancengleichheit”. Auf der Tagung zu ländlichen Räumen am 13. März 2019 an der Technischen Universität Berlin standen Orte der Begegnung im Mittelpunkt. Wir vom Projekthof …

07.08.2019

Gesundheit, Teilhabe und Klima

Land in Sicht – dies war der Titel der diesjährigen Satellitenveranstaltung des Kooperationsverbundes “Gesundheitliche Chancengleichheit”. Auf der Tagung zu ländlichen Räumen am 13. März 2019 an der Technischen Universität Berlin standen Orte der Begegnung im Mittelpunkt. Wir vom Projekthof Karnitz e.V. und KMGNE waren auch dabei und stellten das Jugendkreativfestival und unsere Arbeit am Projekthof vor.

Es ging um Nachbarschaften, Orte der Begegnung, Daseinsvorsorge, Engagement junger Menschen, sowie kleiner und großer Initiativen in ländlichen Räumen, die dort wo vermeintlich wenig geht, Erstaunliches auf die Beine stellen. Der Themenfokus wurde möglich, indem Gesundheit nicht nur physisch, sondern vielmehr psychisch und sozial(-räumlich) diskutiert wurde.

Der Mensch als homo socius, der Mensch als Gefährte ist ein “gesunder” Mensch

Die Hauptthese der Konferenz lautete: Wenn wir Räume schaffen, in denen sich Menschen solidarisch begegnen können, trägt dies zum gesundheitlichen Wohlergehen der Menschen bei. Von den kleinen Zellen der Begegnung aus können beständige Sozial- und Kulturräume entstehen, die den ländlichen Raum beleben und zum “bürgerschaftlichen Wohlergehen” beitragen. Wenn diese Orte der Begegnung dann noch in eine kommunale Gesamtstrategie integriert werden, können sie Menschen und die Gesellschaft nachhaltig stärken.

Gesundheitliche Chancengleichheit als entwicklungspolitisches Ziel

Als entwicklungspolitischer Auftrag bedeutet dies, die Chancen zu einer gesundheitlichen Entwicklung anzugleichen. Dies meint zum einen den Ausbau der allgemeinen Gesundheitsversorgung und -prävention im ländlichen Raum, also den gesundheitlichen Bereich der Daseinsvorsorge, z.B. Ärzte, Apotheken, Sucht- und Krisenberatung. Eine “Gute Gesundheitsversorgung” ist ein entwicklungspolitisches Ziel der AGENDA 2030 (Sustainable Development Goal 3, kurz SDG).

Zur Chancengleichheit gehört nicht nur der strukturelle Zugang, sondern auch, dass Menschen ein selbstbestimmtes Leben, unabhängig von Diskriminierung durch Armut, Alter, Behinderung, Herkunft führen können. Auch dies fordert ein Nachhaltigkeitsziel: Bis 2030 sollen “alle Menschen zur Selbstbestimmung befähigt sein und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Teilhabe soll gefördert werden” (SDG 10, Ungleichheit verringern).

Umweltgerechtigkeit in sozial benachteiligten Räumen

Im Hinblick auf die Klimakrise kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Die Verknüpfung von Umweltgerechtigkeit und Gesundheit. Dieser Zugang war nicht Teil der Konferenz, wird jedoch in einer Debatte um eine gesundheitliche Chancengleichheit zunehmend an Relevanz gewinnen.

“Umweltgerechtigkeit zielt darauf ab, eine Konzentration gesundheitsrelevanter Umweltbelastungen wie Lärm oder Schadstoffe in der Luft in sozial benachteiligten Quartieren und Wohnlagen zu vermeiden oder abzubauen sowie ihren Bewohnerinnen und Bewohnern den Zugang zu gesundheitsbezogenen Umweltressourcen – dazu gehören Grün- und Freiflächen – zu ermöglichen.” (Deutsches Institut für Urbanistik)

Dazu gehört auch Wasser. Während in Deutschland die Dürre bisher vor allem die Binnenschifffahrt oder die Kühlung von Kraftwerken betrifft und es bislang in nur wenigen Kommunen Verteilungsdiskussionen um Wasser gibt (Tendenz steigend), wird in Kapstadt das Trinkwasser mit den Tanklastern zu den Durstenden gebracht (anderorts gelingt nicht mal das), gibt es in Israel politische Verteilungskämpfe um die überlebenswichtige Ressource Wasser.

Die Debatte um Umweltgerechtigkeit weist auf ein Gefälle hin, das zwischen Nord und Süd und zwischen arm und reich, Stadt und Land verläuft. Was das nun für den ländlichen Raum des globalen Nordens, genauer Ostdeutschlands bedeutet, ahnen wir bereits, wenn wir aktuelle Entwicklungen betrachten: prekäre Daseinsvorsorge, Monokulturen und Pestizide in der Landwirtschaft und sterile Privatgärten, fehlende resiliente Strukturen für den Umgang mit der Klimakrise.

Gesundheit braucht Klimagerechtigkeit

Noch deutlicher macht das die Gruppe der Kritischen Mediziner*innen in Deutschland. Auf dem diesjährigen Klimacamp im Rheinland wird es eine Konferenz zu “Health&Climate Justice” mit dem Motto “Brücken bauen” geben. Kritische Mediziner*innen kommen zusammen, um Gesundheitsaktivismus in die Debatte um Klimagerechtigkeit (als normatives politisches Konzept) zu integrieren. In der Ankündigung wird die Forderung nach mehr Begegnungsräumen laut und einem Gesellschaftswandel, der bereits im Kleinen erfahrbar ist. Eine konkrete Position zu Gesundheit und Klimagerechtigkeit gaben die Aktivist*innen bereits im letzten Jahr in dem Papier “Gesundheit braucht Klimagerechtigkeit“. Dort schreiben sie: “um einen gesellschaftlichen Wandel möglich zu machen, wollen wir – Menschen die auf unterschiedliche Weise im Gesundheitssektor tätig sind – die realen Risiken und Folgen des Klimawandels kommunizieren.”

Für die entwicklungspolitische Debatte im Inland bedeutet dies, dass die Entwicklung zu einem “Guten Leben” (Buen Vivir) interdisziplinär und jenseits der Grenzen der einzelnen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) geführt werden muss: Klima, Gesundheit, Teilhabe als eine Argumentations- und Handlungslinie für einen chancengleiche Entwicklung. Der gesellschaftspolitische Kontext ist der neoliberale Kapitalismus, dessen Auswüchse mitdiskutiert werden müssen. Denn Kapitalismus wird in der Klimakrise zum globalen Gesundheitsrisiko.

Die ausführliche Dokumentation der Veranstaltung “Land in Sicht II” mit den Beiträgen der Referentinnen und Referenten, Zusammenfassungen der Ergebnisse und Diskussionen sowie Impressionen können online abgerufen werden.

Hier der Beitrag Klimakrise wirkt sich drastisch auf die Gesundheit aus von einskommafünfgrad, die Plattform über Leben in der Klimakrise in der Mecklenburgischen Schweiz.

von Simone Hieber

So 11.08. 3ter Salon Circipanien: Klimakrise und die Generationen

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11.8.2019, 11-16 Uhr in Schlutow 21  (17179 Finkenthal)

11.8.2019, 11-16 Uhr in Schlutow 21  (17179 Finkenthal)

Unser Thema: Klimakrise und die Generationen. Den Tag eröffnet Joachim Borner. Es folgen Gedankenaustausch, Hinweise, Kritik, Argumente, Vorschläge mit Imbiss und Kaffepausen.

Der Salon Circipanien ist eine thematische Diskussionsreihe – als Frühschoppen, Abendbrot, Jause an unterschiedlichen Orten um Karnitz, Schlutow und Altkalen. Der Name kommt aus dem Slawischem und bezeichnet das Quellgebiet der Peene, die Gegend westlich des Kummerower Sees, nördlich über Dargun, Gnoien und Tessin bis Güstrow reichend, im Süden begrenzt von Krakower und Malchiner See. Die Peene entspringt bei Altkalen/Granzow und fließt aus mehreren Gewässern zur Teterower Peene zusammen.

Die neue Diskussionsreihe wurde von der lokalen Initiative Salon Circipanien, die aus dem traditionsreichen Altkalener Lesekreis hervorging, auf den Weg gebracht und mit dem Frühschoppen zu Biodiversität und kultureller Differenzierung am 07. April in Karnitz eröffnet.

Nächste Termine:
4ter Salon am 13.10.

5ter Salon am 08.12.

Freundinnen und Freunde von entspanntem Austausch zu diversen und kontroversen Themen sind herzlich eingeladen!

Do 01.08. Klimagarten-Austausch mit Tansania

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Am 01.08. besuchte uns eine Gruppe junger Erwachsener aus Tansania zusammen mit ihren Freund*innen und Kolleg*innen unserer Partnereinrichtung Power On.

Am 01.08. besuchte uns eine Gruppe junger Erwachsener aus Tansania zusammen mit ihren Freund*innen und Kolleg*innen unserer Partnereinrichtung Power On.

Während ihrem internationalen Austausch besuchten sie die Mecklenburgische Schweiz, um über klimaschonende Landwirtschaft und Klimabildung in Deutschland zu erfahren.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen (die großen gemischten Salate aus unserem Garten stießen auf Begeisterung) gab es eine Gartenführung, in der wir insbesondere den Hummusaufbau mit Pyrolyse für die Holzkohle, Terra Preta und Düngen mit Brennesseljauche hinwiesen. Auf die Frage, ob wir keine Probleme mit Krankheitsbefall hätten, antwortete Martina: „guter Boden stärkt die Pflanzen und macht sie widerstandsfähig und das merken wir hier.“

Anschließend erzählten wir in der großen Halle noch über das Anthropozänprojekt am Fritz-Greve-Gymnasium und seine bisherigen spannenden Ergebnisse, Wirkungen und Zukunftspläne.

Rege Rückfragen und Gespräche motivierten uns, in Kontakt zu bleiben.

Dann wurde noch Hand angelegt:

Eine Gruppe Risikofreudiger wagte sich in unser glitschiges Wasserretentionsbecken, das wir uns nach den Trockenerfahrungen des letzten Sommers und für die kommenden Heißzeiten angelegt haben. Die Lehmschicht muss noch verdichtet werden und jedes stampfende Bein hilft.

Eine weitere Gruppe entschied sich, Walnüsse einzutopfen, um Setzlinge zu ziehen.

Dann gab es noch die Cidre-Gruppe in der Küche, die den Cidre des letzten Jahres abfüllte und verköstigte. Welcher Teil überwog, das bleibt offen…

Zum Abschied wurde uns noch ein wunderbares tansanisches Lied Gesungen – unsere Gäste bedankten sich bei uns für den schönen, informativen und interkulturellen Nachtmittag und wir uns bei ihnen.