So 28.10. Altkalener Herbst

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Interkulturelle Begegnung von Altkalener Herbst und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak am 28.10.2017.

Interkulturelle Begegnung von Altkalener Herbst und Jugendlichen sowie jungen Erwachsenen aus Afghanistan, Syrien und dem Irak am 28.10.2017.

Auf dem kulturellen Regionalevent Altkalener Herbst, von Künstlern und Bürgern der Region aus dem Raum Kummerower See organisiert, trafen die Jugendlichen mit Bürgern und den Künstlern zusammen. Das war nicht einfach nur ein Treffen. Die Jugendlichen hatten eine eigene Kunstperformance mitgebracht, die sie während der Präsentation aller Künstler vorführten.

Und auch bei der Jam-Session am Abend in der Altkalener Mühle beteiligten sie sich aktiv an der Musik. Da sie auch noch Suppen vom Projekthof Karnitz mitbrachten, waren alle Türen offen für ein Miteinander. Die Projekte “Klangbilder” und “Mit anderen Augen: Flüchtlingsgespräche, heute”, die in der Zeit im Projekthof arbeiteten, waren über diesen offenen Raum mehr als angetan.

Spiel, Kunst und Komposition

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25.10.2017

„Right Here Right Now“ (FAT BOY SLIM)

Wir waren wieder zur Halbzeit der Herbstferienfreizeit auf dem Projekthof mit der Kamera dabei und haben von Christian Kabuß erfahren wollen, was es mit dem „Soundspiel“, so der Titel, eigentlich auf sich hat.

„Die Vorgabe im Workshop ist, uns mit dem Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, zu beschäftigen. Das ist unser eigenes Leben – wir können von unseren eigenen Erfahrungen ausgehen. Hoher Anspruch wird nun, ‚unser‘ Anthropozän irgendwie einzuordnen oder mit einer Grundstruktur zu versehen.

Wir machen das, weil wir kreativ sind, im Medium von Klängen und Bildern. Die ersten Übungen zum Strukturieren gehen von Diagrammen aus, die im Brainstorming, zusammengestellte Begriffe unserer Umwelt in eine sinnhafte Grundstruktur bringen.

Mit der Arbeitsrichtung sinnhaft → sinnvoll wurde dieses diagrammatische Herantasten bereits mehrfach durchlaufen. Vor allem auf dem Weg ikonischen Arbeitens, mit kleinen sich auseinander entwickelnden Zeichnungen, haben wir Begriffe verdichtet und mit ihnen beschreibbare konkrete Lebenssituationen gewonnen.

Dann fanden – beim Fußballspielen – wir heraus, dass Musik Grundstrukturen aufweist, die zu unseren lebensweltlichen Bild-Wort-Diagrammen ähnlich sind!

Intuitive Ideenfindung durch Kreativitätstechniken als Konstante des Workshops

„Wir hatten z.B. Notenständer als Begriff für Kreativlosigkeit, als Gegenteil von so einer kreativen Sache wie Musik. Tabu, das Spiel, ist ein Inbegriff für Kultur, weil es gemeinschaftlich ist und viel mit Sprache zu hat und halt auch ein Spiel ist. Und je weiter wir auf dieser Achse zurückgehen, desto weniger kultiviert ist etwas. Und Computer haben wir für künstliche Intelligenz genommen. Also, je mehr Computer, um so intelligenter ist etwas, aber auch künstlicher. Und dann haben wir aus diesem Diagramm, hier an diesem konkreten  Punkt, die Aussage: Kreativlosigkeit bei Kultur im Minusbereich ist verbunden mit dezent erhöhter künstlicher Intelligenz. Also ja… “ (BALDO)

„Die Begriffe aus der ersten Runde, schwirrten im Raum, standen auf Büchern, waren in unseren Gedanken. Wie bei Alice im Wunderland, dem Weltwerk der Nonsense-Literatur, entstand aus ihrem Zusammenhang Bedeutung – im Medium der eigenen Erfahrungen.

Jetzt sind wir dabei, zu verdichten, also aus den intuitiv in großer Freiheit gewonnenen Begriffen solche auszuwählen, die für die Charakterisierung unseres Lebens besondere Bedeutung haben könnten, und diese zu differenzieren. So tritt zur Ordnungsleistung schöpferische Leistung.

Unsere Grundmetapher für das Strukturieren und Differenzieren ist das Diagramm aus der Mathematik, mit dem man Raum durch drei Koordinaten beschreibt. Vor der Folie unseres Themas Mensch, Menschenzeitalter haben wir jetzt drei oder vier Vorgänge der Verdichtung durchlaufen.

Was die erste Runden gebracht hat, ist, dass man aus zufälligen Begriffen wie ‚endoplasmatisches Retikulum‘, ‚Malchin‘ oder ‚Dezember 2052‘ (als Zukunftsjahr, das man ja auch wieder stufen kann in Jahre, Monate, in Wochen, in Tage, Stunden, Sekunden…) durchaus kluge Aussagen, die bestimmte Situationen bewerten, gewinnen kann. Da steckt unsere Interpretationsleistung, Erfahrungsleistung, Lebensleistung dahinter: ‚Im August 2052 ist in Malchin das Lebensgefühl leicht positiv bei niedriger Komplexität‘ oder eben auch ‚Kreativlosigkeit bei Kultur im Minusbereich ist verbunden mit dezent erhöhter Künstlicher Intelligenz.‘ Ja okay, und es macht ja auch noch Spaß, dem Nonsense eine Richtung zu geben.“

Multidimensionale Narrativität

„In der zweiten Runde der Verdichtung haben wir uns Gedanken gemacht, wie Objekte (oder wir selbst) an den Ort kommen, an dem sie sich (wir uns) befinden, zu dem und dem Zeitpunkt… Wie kommen die Dinge und Lebewesen ins Zeitalter des Menschen, in ihre konkrete Situation in der Lebensumwelt.

Zum Beispiel: Wie kommt das Fahrrad in diese Stadt, hier auf der Karte von Malchin. Eine  Idee war z. B. die Statue eines Fahrrads…“

„Dann hatten wir beispielsweise noch die Idee, dass das Fahrrad programmiert wird vom Handy, oder dass die Aliens das Fahrrad auf die Erde gebracht haben. Wir hatten dann noch mehrere Ideen, beispielsweise, dass die CIA das Fahrrad mit ihrem Spionageflugzeug  und das Fahrrad als Spion nach Malchin heruntergelassen hat und ähnliches…“ (Hannah).

„Ausgehend vom einfachen Koordinatensystem, wie wir es aus dem Schulunterricht kennen, haben wir zur Ortung eines Fahrrades in der Stadt schon eine ordentliche Mehrdimensionalität erreicht. Baldo meint, in der Physik wären wir bei 26 Dimensionen zur Erklärung der Welt – da kommen wir in einigen unserer Versuche ziemlich nahe ran.

Wichtig ist mir, zu vermitteln, dass so ein Zustand, so ein Koordinatenmittelpunkt, sich in unserem Sinne als ein Schnittpunkt von ganz vielen Geschichten verstehen lässt. Nehmen wir das Beispiel eines Werbespots, einerseits hat der seine eigene Story, seinen Werbezweck, aber das Model, das da auftritt, hat auch selbst eine bestimmte Lebenssituation, vielleicht gar keine Lust zum Arbeiten oder gerade ganz viel Lust zum Arbeiten, das wären dann schon 3 mögliche Erzählungen, die sich gerade in diesem Moment des Fotos oder des Filmes kreuzen.

Im Workshop wurden uns so die Dimensionen unserer Koordinatensysteme zu Dimensionen im Sinne von Geschichten. Ein Übergang von differenzierbaren Werten und Begriffen zu Narrativität und mehrdimensionalen Geschichten.“

Begriff des Anthropozän liefert die ganzheitliche Bindung für die erarbeitete Mehrdimensionalität

In der dritten Stufe haben wir dann gesagt, jetzt sind wir bei unserem Thema, dem Anthropozän.  Es geht jetzt nicht mehr um zufällig gewonnene Gegenstände, um bestimmte exemplarische Begrifflichkeiten, sondern der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen steht im Mittelpunkt unseres Denkens. Wir versuchen, die Dimension, die uns der Mensch ausmacht, herauszufinden. Im Zentrum dieses vieldimensionalen Koordinatensystems steht der bärtige Mensch aus dem Video „Right Here Right Now“ von Fat Boy Slim.

In zwei Gruppen – die eine guckte nach Slims Problemen und die andere, wo Fat Man in der Welt steht –  ergründeten wir Reisen und Metamorphosen des Menschen in den Mittelpunkt der Welt. Und sein Driften aus diesem Zentrum heraus in die Zukunft!

Wie es mit dem Menschen weitergeht, ausgehend vom Zeitalter des Menschen – da haben wir jetzt für die zweite Workshophälfte noch einiges darüber nachzudenken und wir wollen  das mit dem anderen Bereich, unserem Paralleluniversum der Musik und des Spiels, an denen wir parallel arbeiten, verknüpfen.“

Musizieren als zweite Konstante des Workshops

„Der Gedanke der Sphärenharmonie beschäftigt den Menschen seit seinem Gedenken. Die Anregung für die Verknüpfung unseres Nachdenkens in Dimensionen mit der Musik lieferte der Designtheoretiker Abraham B. Moles, der in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts für Töne dreidimensionale Klangportionen im Raum (m.E. x=Dauer, y=Lautstärke, z=Tonhöhe) vorschlug.

Bitten wir Tim, die Ukulele an den nächst sitzenden Ukulelespieler weiterzugeben, um unsere Hintergrundmusik fortzuführen, und kurz zu skizzieren, wie man von Koordinaten im Raum zu einem musikalischen Thema kommt.“

 „Die Abdrücke der Fußbälle sind dadurch entstanden, dass wir gegen die Leinwände geschossen haben und ich habe dabei eine Ähnlichkeit des Punktmusters zu Noten auf einer Notenlinie entdeckt. Durch die Abstände der Abdrücke zueinander und der vertikalen Ausrichtung, habe ich die beiden Bilder in Stücke umgesetzt.“ (TIM)

Dimensionen unserer Idee des Soundspiels an dem wir arbeiten, sind von hier aus: Musikalität als Paralleluniversum zur Lebenswelt des Menschen, Widerspiegelung unserer thematisch bezogenen Strukturierungs- und Differenzierungsleistungen und unserer Lebenskultur hier vor Ort in der einzelnen musikalischen Form – und in der Dramaturgie und Musik einer spielerischen Performance, in der sich unsere Lebenswege kreuzen.

Interview von Martina Zienert mit Christian Kabuss, Oktober, 2017.

Die Ferienfreizeit Klangbilder fand vom 21. – 30. Oktober 2017 auf dem Projekthof Karnitz e.V. statt. Der Musiker Christan Kabuß und der Wissenschaftler Joachim Borner, arbeiteten mit Jugendlichen, um deren Lebensentwürfe orientierend gestalten und reflektieren, um diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder für eine humane Welt zu übersetzen.

Die Ferienfreizeit wird gefördert über das Programm „Kultur macht stark“.
Laufzeit: 04 – 12/2017

Lokale Bündnisspartner:
KMGNE
Sozialwerk der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Malchin Teterow e.V.
Kulturverein Lelkendorf

21.-30.10. Ferienfreizeit Klangbilder

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Die Ferienfreizeit Klangbilder fand vom 21. – 30. Oktober 2017 (Herbstferien) aud demProjekthof Karnitz e.V. statt. Der Musiker Christan Kabuß und der Wissenschaftler Joachim Borner, arbeiteten mit Jugendlichen, um deren Lebensentwürfe orientierend gestalten und reflektieren, um diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder für eine humane Welt zu übersetzen.

Wir waren wieder zur Halbzeit der Herbstferienfreizeit auf dem Projekthof mit der Kamera dabei und haben von Christian Kabuß erfahren wollen, was es mit dem „Soundspiel“, so der Titel, eigentlich auf sich hat.

„Die Vorgabe im Workshop ist, uns mit dem Anthropozän, dem Zeitalter des Menschen, zu beschäftigen. Das ist unser eigenes Leben – wir können von unseren eigenen Erfahrungen ausgehen. Hoher Anspruch wird nun, ‚unser‘ Anthropozän irgendwie einzuordnen oder mit einer Grundstruktur zu versehen.

Wir machen das, weil wir kreativ sind, im Medium von Klängen und Bildern. Die ersten Übungen zum Strukturieren gehen von Diagrammen aus, die im Brainstorming, zusammengestellte Begriffe unserer Umwelt in eine sinnhafte Grundstruktur bringen.

Mit der Arbeitsrichtung sinnhaft → sinnvoll wurde dieses diagrammatische Herantasten bereits mehrfach durchlaufen. Vor allem auf dem Weg ikonischen Arbeitens, mit kleinen sich auseinander entwickelnden Zeichnungen, haben wir Begriffe verdichtet und mit ihnen beschreibbare konkrete Lebenssituationen gewonnen.

Dann fanden – beim Fußballspielen – wir heraus, dass Musik Grundstrukturen aufweist, die zu unseren lebensweltlichen Bild-Wort-Diagrammen ähnlich sind!

Intuitive Ideenfindung durch Kreativitätstechniken als Konstante des Workshops

„Wir hatten z.B. Notenständer als Begriff für Kreativlosigkeit, als Gegenteil von so einer kreativen Sache wie Musik. Tabu, das Spiel, ist ein Inbegriff für Kultur, weil es gemeinschaftlich ist und viel mit Sprache zu hat und halt auch ein Spiel ist. Und je weiter wir auf dieser Achse zurückgehen, desto weniger kultiviert ist etwas. Und Computer haben wir für künstliche Intelligenz genommen. Also, je mehr Computer, um so intelligenter ist etwas, aber auch künstlicher. Und dann haben wir aus diesem Diagramm, hier an diesem konkreten  Punkt, die Aussage: Kreativlosigkeit bei Kultur im Minusbereich ist verbunden mit dezent erhöhter künstlicher Intelligenz. Also ja… “ (BALDO)

„Die Begriffe aus der ersten Runde, schwirrten im Raum, standen auf Büchern, waren in unseren Gedanken. Wie bei Alice im Wunderland, dem Weltwerk der Nonsense-Literatur, entstand aus ihrem Zusammenhang Bedeutung – im Medium der eigenen Erfahrungen.

Jetzt sind wir dabei, zu verdichten, also aus den intuitiv in großer Freiheit gewonnenen Begriffen solche auszuwählen, die für die Charakterisierung unseres Lebens besondere Bedeutung haben könnten, und diese zu differenzieren. So tritt zur Ordnungsleistung schöpferische Leistung.

Unsere Grundmetapher für das Strukturieren und Differenzieren ist das Diagramm aus der Mathematik, mit dem man Raum durch drei Koordinaten beschreibt. Vor der Folie unseres Themas Mensch, Menschenzeitalter haben wir jetzt drei oder vier Vorgänge der Verdichtung durchlaufen.

Was die erste Runden gebracht hat, ist, dass man aus zufälligen Begriffen wie ‚endoplasmatisches Retikulum‘, ‚Malchin‘ oder ‚Dezember 2052‘ (als Zukunftsjahr, das man ja auch wieder stufen kann in Jahre, Monate, in Wochen, in Tage, Stunden, Sekunden…) durchaus kluge Aussagen, die bestimmte Situationen bewerten, gewinnen kann. Da steckt unsere Interpretationsleistung, Erfahrungsleistung, Lebensleistung dahinter: ‚Im August 2052 ist in Malchin das Lebensgefühl leicht positiv bei niedriger Komplexität‘ oder eben auch ‚Kreativlosigkeit bei Kultur im Minusbereich ist verbunden mit dezent erhöhter Künstlicher Intelligenz.‘ Ja okay, und es macht ja auch noch Spaß, dem Nonsense eine Richtung zu geben.“

Multidimensionale Narrativität

„In der zweiten Runde der Verdichtung haben wir uns Gedanken gemacht, wie Objekte (oder wir selbst) an den Ort kommen, an dem sie sich (wir uns) befinden, zu dem und dem Zeitpunkt… Wie kommen die Dinge und Lebewesen ins Zeitalter des Menschen, in ihre konkrete Situation in der Lebensumwelt.

Zum Beispiel: Wie kommt das Fahrrad in diese Stadt, hier auf der Karte von Malchin. Eine  Idee war z. B. die Statue eines Fahrrads…“

„Dann hatten wir beispielsweise noch die Idee, dass das Fahrrad programmiert wird vom Handy, oder dass die Aliens das Fahrrad auf die Erde gebracht haben. Wir hatten dann noch mehrere Ideen, beispielsweise, dass die CIA das Fahrrad mit ihrem Spionageflugzeug  und das Fahrrad als Spion nach Malchin heruntergelassen hat und ähnliches…“ (Hannah).

„Ausgehend vom einfachen Koordinatensystem, wie wir es aus dem Schulunterricht kennen, haben wir zur Ortung eines Fahrrades in der Stadt schon eine ordentliche Mehrdimensionalität erreicht. Baldo meint, in der Physik wären wir bei 26 Dimensionen zur Erklärung der Welt – da kommen wir in einigen unserer Versuche ziemlich nahe ran.

Wichtig ist mir, zu vermitteln, dass so ein Zustand, so ein Koordinatenmittelpunkt, sich in unserem Sinne als ein Schnittpunkt von ganz vielen Geschichten verstehen lässt. Nehmen wir das Beispiel eines Werbespots, einerseits hat der seine eigene Story, seinen Werbezweck, aber das Model, das da auftritt, hat auch selbst eine bestimmte Lebenssituation, vielleicht gar keine Lust zum Arbeiten oder gerade ganz viel Lust zum Arbeiten, das wären dann schon 3 mögliche Erzählungen, die sich gerade in diesem Moment des Fotos oder des Filmes kreuzen.

Im Workshop wurden uns so die Dimensionen unserer Koordinatensysteme zu Dimensionen im Sinne von Geschichten. Ein Übergang von differenzierbaren Werten und Begriffen zu Narrativität und mehrdimensionalen Geschichten.“

Begriff des Anthropozän liefert die ganzheitliche Bindung für die erarbeitete Mehrdimensionalität

In der dritten Stufe haben wir dann gesagt, jetzt sind wir bei unserem Thema, dem Anthropozän.  Es geht jetzt nicht mehr um zufällig gewonnene Gegenstände, um bestimmte exemplarische Begrifflichkeiten, sondern der Mensch mit seinen Stärken und Schwächen steht im Mittelpunkt unseres Denkens. Wir versuchen, die Dimension, die uns der Mensch ausmacht, herauszufinden. Im Zentrum dieses vieldimensionalen Koordinatensystems steht der bärtige Mensch aus dem Video „Right Here Right Now“ von Fat Boy Slim.

In zwei Gruppen – die eine guckte nach Slims Problemen und die andere, wo Fat Man in der Welt steht –  ergründeten wir Reisen und Metamorphosen des Menschen in den Mittelpunkt der Welt. Und sein Driften aus diesem Zentrum heraus in die Zukunft!

Wie es mit dem Menschen weitergeht, ausgehend vom Zeitalter des Menschen – da haben wir jetzt für die zweite Workshophälfte noch einiges darüber nachzudenken und wir wollen  das mit dem anderen Bereich, unserem Paralleluniversum der Musik und des Spiels, an denen wir parallel arbeiten, verknüpfen.“

Musizieren als zweite Konstante des Workshops

„Der Gedanke der Sphärenharmonie beschäftigt den Menschen seit seinem Gedenken. Die Anregung für die Verknüpfung unseres Nachdenkens in Dimensionen mit der Musik lieferte der Designtheoretiker Abraham B. Moles, der in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts für Töne dreidimensionale Klangportionen im Raum (m.E. x=Dauer, y=Lautstärke, z=Tonhöhe) vorschlug.

Bitten wir Tim, die Ukulele an den nächst sitzenden Ukulelespieler weiterzugeben, um unsere Hintergrundmusik fortzuführen, und kurz zu skizzieren, wie man von Koordinaten im Raum zu einem musikalischen Thema kommt.“

 „Die Abdrücke der Fußbälle sind dadurch entstanden, dass wir gegen die Leinwände geschossen haben und ich habe dabei eine Ähnlichkeit des Punktmusters zu Noten auf einer Notenlinie entdeckt. Durch die Abstände der Abdrücke zueinander und der vertikalen Ausrichtung, habe ich die beiden Bilder in Stücke umgesetzt.“ (TIM)

Dimensionen unserer Idee des Soundspiels an dem wir arbeiten, sind von hier aus: Musikalität als Paralleluniversum zur Lebenswelt des Menschen, Widerspiegelung unserer thematisch bezogenen Strukturierungs- und Differenzierungsleistungen und unserer Lebenskultur hier vor Ort in der einzelnen musikalischen Form – und in der Dramaturgie und Musik einer spielerischen Performance, in der sich unsere Lebenswege kreuzen.

Die Ferienfreizeit Klangbilder fand vom 21. – 30. Oktober 2017 (Herbstferien) aud demProjekthof Karnitz e.V. statt. Der Musiker Christan Kabuß und der Wissenschaftler Joachim Borner, arbeiteten mit Jugendlichen, um deren Lebensentwürfe orientierend gestalten und reflektieren, um diese künstlerisch in verschiedene Klangbilder für eine humane Welt zu übersetzen.

Mo 16.10. Ortsgruppengründung

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BUND-Ortsgruppengründung
16. Oktober um 18.00 Uhr
auf dem Mittelhof in Gessin

BUND-Ortsgruppengründung

16. Oktober um 18.00 Uhr

auf dem Mittelhof in Gessin

An der Gründungsveranstaltung teilgenommen haben u.a. Mitglieder des Fördervereins “Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See e.V.” sowie der BUND-Ortsgruppe “Ostufer-Kummerower See” teilgenommen. Der BUND engagiert sich – zum Beispiel – für eine ökologische Landwirtschaft und gesunde Lebensmittel, für den Klimaschutz und den Ausbau regenerativer Energien, für den Schutz bedrohter Arten, des Waldes und des Wassers. Viele neue und alte BUND-Mitglieder möchten gemeinsam etwas für Stadtökologie, die Natur und den Artenschutz in und um Malchin und gegen Tourismusgroßprojekte am Malchiner See tun.

Information : Dennis Burmeister: burmeister[at]projekthof-karnitz.de

Do 12.10. Fachtag „Entwicklungshilfe“ oder Reparationen?

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„Entwicklungshilfe“ oder Reparationen?
Warum die Nachfahren Kolonisierter Wiedergutmachung fordern
Donnerstag, 12. Oktober 2017, 9.30 bis 16.30 Uhr
Bürgerhaus am Schlaatz • Schilfhof 28 • 14478 Potsdam

Einladung zum Fachtag am 12. Oktober 2017 in Potsdam
„Entwicklungshilfe“ oder Reparationen?
Warum die Nachfahren Kolonisierter Wiedergutmachung fordern

Donnerstag, 12. Oktober 2017, 9.30 bis 16.30 Uhr
Bürgerhaus am Schlaatz • Schilfhof 28 • 14478 Potsdam

Anmeldung
BREBIT-Koordinationsgruppe
in Trägerschaft der RAA Brandenburg
Zum Jagenstein 1, 14478 Potsdam
Tel. (0331) 747 80 25 • Fax (0331) 747 80 20
E-Mail: info@brebit.org

Eintritt frei

Spanien, Italien und die USA werden am 12. Oktober 2017 offiziell den 525. Jahrestag der „Entdeckung Amerikas“ durch Kolumbus feiern. Hingegen haben indigene Initiativen schon in mehreren Staaten Amerikas erreichen können, dass der auf dem Kontinent weitverbreitete Nationalfeiertag mit der Ehrung der kolonisierten Bevölkerung verbunden wird. Auf dem Weltsozialforum in Tunis 2013 hat ein Bündnis von Nichtregierungsorganisationen den Termin zum weltweiten International Day for Reparations
concerning Colonization erklärt.

Die BREBIT 2017 begeht den Tag gemeinsam mit Expert_innen und Aktivist_innen aus amerikanischen und afrikanischen Ländern,
die mehr über weltweite Bewegungen für Reparationen berichten. Im Anschluss diskutieren wir, ob die ehemaligen Kolonialmächte – darunter auch Deutschland – statt großzügig erscheinender „Entwicklungshilfe“ nicht eher zur Wiedergutmachung für koloniale Ausbeutung, Versklavung, Vertreibung und Vernichtung verpflichtet sind.

Fr 06.10. SDG – Seminar

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Nachhaltigkeit für Multiplikatoren*innen
6.Oktober
Seminar
Projekthof Karnitz e.V.

Nachhaltigkeit für Multiplikatoren*innen

6.Oktober

Seminar

Projekthof Karnitz e.V.

Zur Selbstverständigung von Machern und Aktivisten, luden wir zum Austausch und gemeinsamem und kommunikativen Lernen:

– am Freitag, den 6. Oktober 2017
– auf dem Projekthof Karnitz e.V.
– 09:00 – 13:30 Uhr.

• Was ist das qualitativ Neue an BNE – vor den Herausforderungen der „großen Transformation“ und des Anthropozäns, der Gerechtigkeitsfrage und nicht-wissensbasierter Gesellschaftsdiskurse

• Wie lernt sich nachhaltige Entwicklung?

Diese Leitfragen begleiteten den Workshop zur Selbstverständigung von Multiplikator*innen, die sich zum Austausch und gemeinsamem und kommunikativen Lernen auf dem Projekthof Karnitz e.V. am 6. Oktober 2017 trafen. Der Workshop versteht sich als Beginn eines Prozesses der Selbstverständigung von Multiplikatoren aus BNE und globalem Lernen, durch den der Anspruch an problemnahe Gestaltungsfähigkeit ernsthaft verfolgt wird. Dieser Prozess reflektiert die Arbeiten zum Nationalen Aktionsplan (NAP) BNE und die Klausurtagung der LAG BNE. BNE versteht sich dadurch als aktiver Faktor in Prozessen nachhaltiger Entwicklung des Landes. BNE strebt Wirksamkeit an und kann dazu führen, dass sich Einrichtungen, Lernziele und Lernarrangements von BNE selbst verändern müssen.

In den von drei Impulsen angestoßenen Diskussion bildeten sich mehrere Thesen, Fragen und Empfehlungen heraus:

• Wir machen zurzeit Bildung über Nachhaltige Entwicklung. – Welches Bild, welche Alternativen stellen wir uns vor, um zu einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu gelangen? Welche Strukturen, Arbeitsteilung, Netzwerke werden benötigt?

• Endliche Welt – unendliches Wachstum = Widerspruch. – z.B. Klimafolgen müssen tiefer als systemische Fragen und nicht nur als Erscheinungen, tiefer in BNE behandelt werden.

• Sprache von BNE in Lebensnähe bringen, um Nischendasein zu verlassen und alle Bürger in Stadt und Land zu erreichen.

• Man kann nachhaltig agieren ohne jemals das Wort Nachhaltigkeit zu gebrauchen, da in jedem von uns eine ‚Nachhaltigkeitsinsel’ steckt. Suche nach Methoden, um diese Nachhaltigkeitsinsel zu finden, stärken und auszuweiten (Nichtverschwendung von Ressourcen verinnerlicht in Verhaltensmustern oder Hobbies, z.B. beste Nutzung des Kleingartens).

• „Klimawandel nervt! Ich kann das nicht!“ – Gefühl der Ohnmacht beim Einzelnen. Handlungs- und Resonanzräume schaffen um Selbstwirksamkeit zu erreichen, z.B. mit positiven Beispielen, wo aus Gruppen etwas entstanden ist. Wie bekomme ich gesellschaftlichen Zusammenhalt organisiert?

• Wie kommen wir vom instrumentellen BNE (Problem – Lösung – Umsetzung) zu emanzipatorischen BNE (Einfluss aus transformativen Lernen, Hinterfragen der Denk- und Handlungsmuster, Austausch)? Herausforderung: weniger messbar, längerer Prozess, nicht als Blaupause anwendbar, individuell. Wichtig: Austausch miteinander; an praktischen Bespielen positive Erfahrungen machen, Akzeptanz von Scheitern und dem ergebnisoffenen Suchprozess.

• Was bedeutet die Ausrichtung auf Kompetenzen, insbesondere auf Gestaltungs- und Transformationskompetenz (was ist das) und wie lassen sie sich „bewerten“?

Impulse kamen von Nadine Kaufmann, Konzeptwerk neue Ökonomie, Prof. Dr. Peter Adolphi, Akademie für Nachhaltige Entwicklung M-V, sowie Dr. Joachim Borner, Kolleg für Management und Gestaltung nachhaltiger Entwicklung gGmbH. Neben dem Gastgeber Projekthof Karnitz e.V., waren Teilnehmende vom Ökohaus e.V., dem Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie M-V / Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern, und der Regionalen Netzstelle Nachhaltigkeitsstrategien – RENN Nord vertreten.

Sie sind an der Zukunft von BNE interessiert? Schreiben Sie uns und werden Sie zu Mitmacher*innen auf dem Weg zu zukunftsfähigen BNE. Seien Sie dabei bei den nächsten Seminaren im Jahr 2018. Vernetzen Sie sich mit dem Projekthof Karnitz und gestalten Sie mit uns Konzepte und Ideen für ein ‚Transformations Camp Karnitz’ im Oktober 2018.

Kontakt: Sina Ribak ribak [at] projekthof-karnitz.de

Do 05.10. Bürgersalon – Tauschen, Teilen, Schenken

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5.Oktober 2017 um 18 Uhr, Projekthof Karnitz

Die Wirtschaftslage wird für vieles verantwortlich gemacht – aber was können wir selbst tun? Ist ‚Tauschen, Teilen, Schenken’ ein möglicher Weg, um Wohlstand & Lebensqualität zu erlangen?Darüber und über Formen von Wirtschaft jenseits des Marktes sprachen wir gemeinsam mit unserem Gästen Nadine Kaufmann (Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V.) und Wibke Seifarth (Landkombinat Gatschow e.V.). Sie stellten jeweils ihre Vereine und Aktivitäten vor und im anschliessenden Gespräch kamen folgende Themen auf:

Fragen:

  • Wie werden neue Formen/Konzepte wirtschaftlich relevant?
  • Wie kann selbstbestimmtes Leben + Arbeiten aus der Nische herauskommen, aber dabei nicht die Selbstbestimmtheit verlieren?
  • Wie generiert man eigenes Einkommen und hängt nicht am „Fördertropf“

Stichworte:

  • Mobilität : Mitfahrer / Bürgerbus / Blaue Bänke
  • Therevolutionwillnotbefunded
  • Barrieren für Teilnahme an z.B. Offenen Werkstätten oder Bürgersalon – keine Zeit, andere soziale Situation/Zwänge
  • Privater, individueller Landbesitz vs. Gemeinsamer, gemeinnütziger Landbesitz bzw. Landnutzung -> ganzheitliches Gefüge: Nachhaltigkeit + Artenschutz
  • Entmündigung durch Industrie, Grosskonzerne
  • Vertrauensaufbau
  • Man kommt immer an die Grenzen des Systems. Also muss man das System ändern.

Langfristige, nachhaltige Entwicklungen:

  • Miethäusersyndikat
  • Solidarische LW
  • Union Corp Federation (Vernetzung von Kollektiven und Kollektivbetrieben)

Der Bürgersalon ist teil der Vortrags- und Erzählreihe Zukunftsregion, und findet monatlich an verschieden Orten, im südlichen Mecklenburg-Vorpommern, zum Austausch in der Zukunftsregion Malchin statt.

5.Oktober 2017 um 18 Uhr, Projekthof Karnitz

Informationen: ribak[at]projekthof-karnitz.de

Mo 02.10. Künstlernatur geht spazieren

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Montag den 2. Oktober
um 10.30 und 14.30 Uhr
Waldspaziergang

Montag den 2. Oktober

um 10.30 und 14.30 Uhr

Waldspaziergang

im Rahmen von KUNST HEUTE. Die entstandenen Werke des ‚Malen im Bestand’ Projektes stellt der Künstler Christian Kabuß bei einem Waldspaziergang im Rahmen von KUNST HEUTE vor. Treffpunkt Projekthof Karnitz, wegen Jagdsaison bitte Warnweste mitbringen.

Informationen: christian[at]kabussworks.net

So 01.10. Regional-Brunch – Nachhaltigkeit mit Genuss

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Am 1. Oktober machte die Genossenschaft Meck-Schweizer, die durch den Projekthof unterstützt wird, ihre Idee ganz öffentlich: Sie lud all die regionalen landwirtschaftlichen und ernährungswirtschaftlichen Unternehmen und Projekte mit ihren Produkten zu einem Brunch ein.

Projekthof Karnitz ist mitten drin in der regionalen Initiative: Regionalvermarktung und nachhaltige Ernährungssysteme. Am 1. Oktober machte die Genossenschaft Meck-Schweizer, die durch den Projekthof unterstützt wird, ihre Idee ganz öffentlich: Sie lud all die regionalen landwirtschaftlichen und ernährungswirtschaftlichen Unternehmen und Projekte mit ihren Produkten zu einem Brunch ein – gleich nach dem Erntedankgottesdienst – in die Kirche als öffentlichen Ort – ein.Zum Festessen (was ja gesundes, hochwertiges Essen auch bedeutetet) eingeladen waren in besonderer Weise die Bürger der Region. Sie konnten testen – nein, sie konnten genießen, was es mit Nahrungsmitteln, die auf guten Böden oder in tierfreundlichen Umwelten hergestellt werden, auf sich hat: Wie das so anders schmeckt, wie Geschmack Freude macht und ein Erlebnis sein kann – nicht nur Nahrungsaufnahme. Wie der Genuss noch größer wird, wenn er geteilt wird, wenn er in Gemeinschaft „veredelt“ wird – dadurch, dass man miteinander spricht und sich füreinander interessiert.

Der Projekthof hatte Gerichte beigesteuert und begleitet Meck-Schweizer im kommenden Jahr 2018 mit einer Workshopreihe zu Ernährung: einer verantwortungsvollen Ernährung, die den Schutz und die Pflege der Böden und der darauf siedelnden Arten ebenso im Auge hat, wie die globalen Themen fairer Handels- und Produktionsbedingungen sowie souveräner Ernährungssysteme, die sich den fremdbestimmten Angeboten der Industrien entziehen. Das hat viel mit den SDGs zu tun.

Aktuell wird unter Beteiligung der Meck-Schweizer eine regionale Fleischverarbeitung vorbereitet. Voll ausgestattete Verarbeitungsräume und ein Fleischermeister stehen bereit. Angesprochen sind Tierhalter der Region, die eigene Fleisch- und Wurstwaren produzieren möchten, jedoch nicht die räumlichen Voraussetzungen hierfür haben. Wer ist daran interessiert sich zu beteiligen? Über Rückmeldungen freue sich die Meck-Schweizer:
wollenberg [at] meck-schweizer.de

Zum Regional-Brunch am Erntedanksonntag luden: die Stadt Malchin, die ev. luth. Johanniskirchengemeinde und die Meck-Schweizer Regional-Initiative.