Dr. Joachim Borner

„Willst Du erkennen, dann lerne zu handeln – aber so, dass mehr Möglichkeiten entstehen, als vorher waren“ – das könnte ein Alphabetisierungs-Gebot im Anthropozän sein.

Seit langer Zeit treibt mich die babylonische Frage um, wie man sich gegenseitig Verstehen und Verständigen kann in Zeiten von Umbrüchen – wenn nicht klar ist, was genau gerade geschieht und wohin es läuft. Für mich ist es eine Frage des, ja sicher kontroversen und Irrtümer eingestehenden Lesen-Lernens: kühl auf die Turbulenzen schauen, beobachten, traditionelle Erklärungen in die Tonne hauen, reflektieren. Das Bild von der Welt und vom Menschen wird im Anthropozän ein anderes werden wie auch die sozialen und eigenen Handlungsmuster eine Metamorphose durchmachen müssen wenn wir klug sind, wenn ich klug bin. Diese Art der überlebensnotwendigen Kulturtechnik des sozialen, kommunikativen Handelns gilt mir als grundlegende kulturelle Erneuerung dafür, dass sich die menschliche Kultur eine Überlebenschance erhält. Die globalen wie regionalen Eliten der kapitalistischen Globalisierung werden diese Metamorphose nicht wertschätzen.

Aktuelle Projekte
Erzählen und Erzählungen zum Anthropozän als Kommunikationsformen
Die Wirkung von Weltanschauungen, Weltsichten und Alltagsideologien beim Lernen oder Nichtlernen

Kontakt
Joachim Borner
jborner@kmgne.de